Zwei verlorene Punkte beim Wiesn-Countdown

Einen Tag, bevor die ganze Welt wieder nach München schaut, kommen die kleinen Löwen nicht über ein torloses Remis hinaus.

Hinter der Westkurve waren bereits die Lichter der blinkenden Fahrgeschäfte zu sehen. Grund für eine leckere Maß gibt es nach dieser Partie aber leider nicht, denn einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt das 0:0 dann doch. Aufgrund der eindeutig überlegenen zweiten Halbzeit, wäre heute ein Dreier kurz vor dem Auftakt der Festwochen absolut verdient gewesen. Doch leider wollte der Ball einfach nicht hinter dem Ex-Löwen Aaron Siegl im Tornetz landen.

Die erste Halbzeit bleibt an dieser Stelle lieber einmal ganz unerwähnt. Auch beim besten Willen fällt einem wenig ein, über das man schreiben könnte. Und so war der neue Hauptsponsor der Profimannschaft, Aston Martin, Hauptgesprächsthema auf den Tribünen. Also auf allen, außer der Gästetribüne. Gut, die hätten sich als Audi-Mannschaft wohl eh wenig aus der britischen Luxusmarke gemacht aber es wäre auch gar keiner im Gästeblock gewesen, der über irgendetwas diskutieren hätte können.

Die Anhänger der Löwen hatten dann zumindest in der zweiten Halbzeit mehr zu beklatschen. Besonders die größte Chance der Partie von Knuth war ein Weckruf für die Mannschaft und die Fans. Plötzlich tauchte der vollkommen alleine vor Aaron Siegl auf, schaffte jedoch das Kunststück den Ball knapp am linken Torpfosten vorbei zu schieben. Warum er den nicht im Tor untergebracht hat, wird ihm wohl selbst für alle Zeiten ein Rätsel bleiben. Im Anschluss entwickelte sich ein offensives Spiel unserer Amateure und die Fans sangen bis zur Schlussminute und sorgten für die richtige Stimmung. Es stimmte eigentlich alles bei den Angriffen, bis auf den entscheidenden letzten Pass oder ein gelungener Abschluss. Leider wurden so viel zu viele gute Möglichkeiten leichtfertig vergeben. Zum Beispiel als Sebastian Maier einfach mal abzog, der Ball noch abgefälscht wurde und wiederum Siegl auf dem Posten war. Oder in der allerletzten Minute, als Marius Willsch zu spät abzog und auch Gökhan Gümüssu im Nachschuss ohne Erfolg blieb.

So bleibt ein 0:0, mit einer Entwicklung, die deutlich positiv ist. Getreu dem Motto „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ wurde heute wieder ein Schritt gemacht. Und um das Phrasenschwein noch weiter zu füllen, gilt es noch den Spruch „Aller guten Dinge sind Drei“ zu erwähnen, denn immerhin war dies heute das dritte Unentschieden in Folge. Wenn die kleinen Löwen nun weiterhin so kompakt auftreten und gegen die offensiv ausgerichteten Stuttgarter in der kommenden Woche den Hunger nach dem Treffer noch steigern können, sollten doch endlich einmal drei Punkte rausspringen.

Statistik:

1860 II: 1 Eicher – 15 Bühler, 34 Hofstetter, 6 Kotzke, 36 Steinhart – 19 Maier, 28 Penzkofer, – 25 Wood, 10 Gümüssu, 7 Knuth – 29 Ziereis. Ersatz: 12 Tank (Tor) – 5 Dinkelbach, 8 Willsch, 9 Beqiri, 11 Jais, 16 Koussou, 18 Wannenwetsch.

FCI II: 1 Siegl – 6 Keidel, 4 Hagmann, 23 Galm, 12 Mayr – 2 Berger, 20 Ott, 31 Wenninger, 17 Odak – 8 Müller, 9 Lappe.
Ersatz: 22 Reichelmayr (Tor) – 10 Strobl, 14 Herzl, 16 Staudigl, 18 Heiß, 19 Walleth, 24 Jainta.

Wechsel: Koussou für Ziereis (59.), Jais für Wood (76.), Willsch für Knuth (82.) – Heiß für Berger (59.), Herzl für Ott (74.).

Tore: –.

Zuschauer: 650 im Grünwalder Stadion.

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau-Queichheim)