Im vorletzten Heimspiel des Jahres 2014 konnten die kleinen Löwen nicht die gewohnte Leistung abrufen und unterlagen einen clever spielenden Gast daher unglücklich mit 2:3. Die Treffer für die kleinen Löwen, die dadurch auf Tabellenführer Würzburg an Boden verlieren, erzielten Nico Karger und Korbinian Vollmann.
Die erste Hälfte gegen Garching war mit das Schwächste, was man aus Löwen-Sicht in diesem Jahr gesehen hat. Sicherlich war die Mannschaft bemüht, sich in Szene zu setzen und auch dieses Heimspiel zu gewinnen, doch eine Garchinger Mannschaft, die mit einer bislang überschaubaren Leistung in der Liga glänzt, schaffte es zweimal die Löwen-Defensive zu überlisten und führte nach 45 Minuten mit 2:0.
Und der TSV 1860? Einige kleinere Gelegenheiten waren zu beobachten, doch von glanzvollen Auftritten wie zum Beispiel gegen Illertissen waren sie weit entfernt. Markus Steinhöfer und Korbinian Vollmann hatten Schussgelegenheiten, scheiterten aber am Schlussmann der Garchinger.
Die zweite Hälfte begann nach Maß, Nico Karger erzielte direkt nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer und alle rechneten nun mit einem Sturmlauf der Löwen, der zu mindestens einem Punkt führt. Doch es kam anders, da die Defensive einmal pennte. Ein Eckball der Gäste ging ins Toraus, der Abschlag wurde schwach gespielt, der Rückpass zum Keeper noch schwächer und daher kam es zu einer Pressschlag-Situation in der Prunitsch gegen Netolitzky das glücklichere Ende hatte, als der Ball am Keeper der Löwen vorbeisprang und der Gäste-Stürmer den Ball ins Tor schob.
Anschließend warfen die Löwen alles nach vorne, doch mehr als der Treffer zum 2:3 durch Vollmann sprang nicht mehr heraus. Am Ende unterlagen die Löwen dem VfR Garching. Nicht weil die Gäste besser spielten, sondern weil sie cleverer waren.
Statistik:
Aufstellung 1860 II: 22 Netolitzky, 4 Weber, 6 Taffertshofer (83. 5 Kokocinski), 10 Vollmann, 11 Köppel (55. 2 Burger), 13 Kovac, 14 Mvibudulu, 16 Kurzweg, 19 Rabihic (68. 27 Hürzeler), 20 Karger, 41 Steinhöfer. Bank: 23 Schwaiger, 24 Wiesböck, 25 Scheidl.
Aufstellung Garching: 1 Wachenheim, 4 Steinacher, 5 Mayer, 6 Ball, 8 Arzberger, 9 Prunitsch (75. 13 Hauck), 10 Niebauer, 12 Weicker (90. 18 Rudnik), 14 Genkinger, 15 Suck, 19 Vatany (84. 2 Gürtner). Bank: 22 Seibold, 3 Dietl, 21 Hoelzl.
Tore: 0:1 Niebauer (9.), 0:2 Arzberger (40.), 1:2 Karger (46.), 1:3 Prunitsch (53.), 2:3 Vollmann (73.)
Zuschauer: 1.009 im Stadion an der Grünwalder Straße
Schiedsrichter: Pflaum, Markus
Vorbericht:
Vier Spiele in Folge haben die kleinen Löwen in der Regionalliga Bayern zuletzt gewonnen. Im Heimspiel gegen den VfR Garching am Samstag, 15. November, 14 Uhr, im Grünwalder Stadion soll der fünfte folgen. Doch der Aufsteiger aus dem Münchner Norden hat dem Team von Torsten Fröhling bereits im Hinspiel einen Strich durch die Rechnung gemacht, erzielte in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich.
„Die Erinnerungen an das Unentschieden sind noch frisch“, ärgert sich Löwen-Chefcoach Torsten Fröhling nach wie vor. „Der Ausgleich in der Nachspielzeit tat weh, da wir vorher nicht den Sack zugemacht und dann durch eine Unkonzentriertheit zwei Punkte liegen gelassen haben. Wir sind gefordert und wollen gegen Garching etwas gut machen“, so der 48-Jährige. „Außerdem wollen wir unseren Fans im eigenen Stadion ein packendes Spiel präsentieren.“
Vor allem fordert Fröhling eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten. „Gegen Bamberg haben wir zwar klar gewonnen, wobei wir das Spiel bereits in der 1. Halbzeit entscheiden konnten.“ 3:0 führte sein Team zur Pause. „In der 2. Halbzeit haben wir die Partie dann komplett aus der Hand gegeben“, moniert der Löwen-Coach. „Das darf uns nicht noch einmal passieren. Gegen Garching müssen wir bis zum Abpfiff hochkonzentriert und mit einer hundertprozentigen Einstellung zu Werke gehen.“
Zumal das Team von Trainer Daniel Weber nach dem 5:2-Erfolg über den 1. FC Schweinfurt 05 mit breiter Brust nach Giesing fahren wird. „Für sie ist es ein Highlight, im Grünwalder Stadion zu spielen“, weiß Fröhling. „Sie werden alles versuchen, uns zu ärgern. Nichtsdestotrotz wollen wir die drei Punkte.“
Verzichten muss der 1860-Trainer auf Stürmer Robert Glatzel (Mittelhandbruch), Michael Kokocinski (Magen-/Darmgrippe), Richard Neudecker (deutsche U19-Nationalmannschaft) und Angelo Mayer (eigene U19). Ebenfalls unwahrscheinlich ist der Einsatz von Korbinian Vollmann und Fejsal Mulic, die am Donnerstag in Friedrichshafen mit den Löwen-Profis gegen den Schweizer Zweitligisten FC Wohlen spielen.
Doch zuletzt konnten die kleinen Löwen die Ausfälle immer kompensieren. Gegen Bamberg kam nach langer Pause Nico Karger für Mulic zu seinem Startelf-Debüt und konnte überzeugen. An den ersten drei Treffern war der 21-Jährige direkt beteiligt. „Für den Anfang war das richtig gut. Er sollte sich austoben, denn wir wussten, dass er das Tempo keine 90 Minuten durchhalten konnte.“
Auch für seinen Torhüter Michael Netolitzky, der voraussichtlich am Samstag erneut zwischen den Pfosten steht, hat Fröhling ein dickes Lob parat. „‚Neto hat gute Fortschritte gemacht. Er läuft viele tief gespielte Bälle ab, spielt noch besser mit. Auf der Torwart-Position sind wir deshalb mittlerweile sehr stabil, egal wer spielt“, sagt Fröhling, der auch Kai Fritz und Florian Schwaiger in das Lob einschließt.