Als alles in der Partie der kleinen Löwen beim SV Donaustauf auf ein 0:0 hindeutete, überschlugen sich die Ereignisse. Erst gingen die Sechzger durch den eingewechselten Valdrin Konjuhi in Führung (88.), die Kenan Muslimovic in der 4. Minute der Nachspielzeit per Foulelfmeter zum 1:1-Enstand ausglich.
„Das war ein bisschen unnötig“, sagte Löwen-Trainer Frank Schmöller über den späten Ausgleich. „Wenn mir das vor dem Spiel jemand vor dem Spiel ein 1:1 prognostiziert hätte, wäre ich zufrieden gewesen, aber so ist es ärgerlich!“ Pfeifen hätte man seiner Meinung nach den Elfmeter nicht unbedingt. „Er macht es clever, denn kann man geben!“ Der Ex-Hachinger Lucas Hufnagel war im Zweikampf mit Darius Amados zu Boden gegangen, der eingewechselte Kenan Muslimovic verwandelte sicher (90.+4).
Dabei hatten die kleinen Löwen schon wie der sichere Sieger ausgesehen, als der eingewechselte Valdrin Konjuhi im ersten Versuch noch an SVD-Keeper David Paulus gescheitert war, aber die zweite Chance aus kurzer Entfernung zur Führung der Sechzger nutzte (88.). Zuvor hatten die 150 Zuschauer ein eher zähes Spiel gesehen. Das lag aber mehr an den prominent besetzten Gastgebern als an den kleinen Löwen, die mit einem Altersschnitt von 18,5 Jahren angetreten waren. Milos Cocic hatte in der 5. Minute knapp am rechten Pfosten vorbeigezielt. Der 18-Jährige war es auch, der nach einem Zuspiel von Samir Neziri zum Abschluss kam, aber dessen Schuss im letzten Moment von einem Donaustaufer Verteidiger geblockt wurde (31.). In der 34. Minute scheiterte der Ex-Hachinger Paul Grauschopf nach einer Flanke von Mario Baldauf an 1860-Keeper David Hundertmark (34.).
Baldauf war es auch, der nach der Pause Hundertmark mit einem Fernschuss prüfte (49.). Nach einer Stunde hatte Neziri die Führung auf dem Fuß, zielte aber über die Querlatte (60.). Im Gegenzug bot sich Hufnagel aus 14 Metern die Chance für die Oberpfälzer. Doch sein Abschluss wurde geblockt (61.). So fielen erst in der turbulenten Schlussphase die Tore.
Löwen-Coach Frank Schmöller zeigte sich mit der Punkteteilung „hochzufrieden. Wir haben das richtig gut gemacht mit viel Einsatz, viel Laufbereitschaft und viel Leidenschaft bei tropischen Temperaturen gegen eine prominent besetzte Truppe. Aus dem Spiel heraus haben wir nichts zugelassen.“ Dazu bewies der 54-Jährige mit der Einwechslung von Valdrin Konjuhi ein glückliches Händchen. „Er weiß, wo das Tor steht. Es freut mich für ihn, weil er lange verletzt war.“
Wie zuletzt gegen Schwabmünchen bemängelte Schmöller die fehlende Konsequenz seines Teams im letzten Drittel. „Da müssen wir einfacher und effizienter spielen“, so der frühere Stürmer. Aber seine Jungs befänden sich ja noch in der Lernphase. „Dafür haben sie es richtig gut gemacht. Schließlich hat der Großteil letztes Jahr noch in der A-Junioren-Bayernliga gespielt.“
STENOGRAMM, 6. Spieltag, 14.08.2021, 15 Uhr
SV Donaustauf – TSV 1860 München II 1:1 (0:0)
1860: Hundertmark (Tor) – Bell, Sponer, Amados, Heigl – Spennesberger (53., Tutic), Cocic (63., Milican), Leibelt – Neziri (76., Brönauer), Auburger – Ngounou Djayo (84., Konjuhi).
Tore: 0:1 Konjuhi (88.), 1:1 Muslimovic (90.+4, Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Vogl – Spennesberger, Sponer, Milican.
Zuschauer: 150 Sportzentrum Donaustauf.
Schiedsrichter: Marco Öttl (Thurmansbang); Assistenten: Andreas Egner (Bodenmais), Lukas Penzkofer (Prackenbach).