Die Löwen-U21 holte bei der Reserve von Zweitligist SSV Jahn Regensburg im dritten Auswärtsspiel den ersten Punkt in der Fremde. Die Führung von Ilhami Medineli aus der 30. Minute glich Leon Klassen nach der Pause aus (57.). Zuvor war Arif Ekin per Foulelfmeter an Jahn-Keeper Alexander Weidinger gescheitert.
Die kleinen Löwen konnten in diesem Spiel auf Christian Köppel, Semi Belkahia und Simon Seferings aus dem Profi-Kader zurückgreifen. Auch Nicholas Helmbrecht sammelte nach seiner Verletzung im zweiten Durchgang Spielpraxis.
Die erste Chance des Spiels hatten die Sechzger. Im Anschluss an einen Flankenlauf von Leon Klassen brachte dieser die Hereingabe genau auf Hakan Bilgin, doch dessen Kopfball aus sieben Metern landete genau in den Armen von Jahn-Keeper Alexander Weidinger (3.). Zwei Minuten später musste der linke Pfosten für Johann Hipper im 1860-Tor retten. Kenan Muslimovic war von links in die Mitte gezogen, hielt dann aus 25 Metern drauf, jedoch klatschte die Kugel ans Aluminium (5.). Nach einer Viertelstunde kamen die Oberpfälzer innerhalb kurzer Zeit zu einer Doppelchance. Erst übersprintete Ilhami Medineli auf der linken Seite Lucas Cyriacus, scheiterte dann aber aus extrem spitzem Winkel an Hipper (15.). Die darauffolgende Ecke von links erreichte Marvin Jike mit dem Kopf, setzte die Kugel aber rechts neben den Pfosten (16.). In der 29. Minute gab es eine gute Freistoß-Möglichkeit für die Sechzger, doch Simon Seferings setzte das Spielgerät aus 21 Metern deutlich über den Querbalken. Das Tor fiel kurz danach auf der anderen Seite. Wieder kam Muslimovic von der linken Seite. Seine Hereingabe verpasste zunächst Jike, aber Medineli war zur Stelle, schob zum 1:0 ein (30.). In der 35. Minute steckte Christian Köppel von der linken Seite den Ball auf Dennis Dressel durch, doch Eduard Root konnte die Situation gerade noch bereinigen. In der nächsten guten Löwen-Szene konnte Bilgen im Strafraum nur durch ein Foul von Daniel Ertel gestoppt werden. Schiedsrichter Maximilian Riedel zeigte sofort auf den Punkt (42.). Arif Ekin lief an, scheiterte aber an Weidinger (43.).
Mit der Hereinnahme von Randy Montie zur Pause und Nicholas Helmbrecht in der 54. Minute für Rechtsverteidiger Cyriacus stärkte 1860-Coach Sebastian Lubojanski die Offensive. Drei Minuten später wurden die Löwen mit dem Ausgleich belohnt. Cottrell Ezekwem steckt auf Klassen durch, der stand halblinks vollkommen frei, überwand Weidinger zum 1:1 (57.). In der 64. Minute war es erneut Klassen, der mit seinem 20-Meter-Schuss das Regensburger Tor nur knapp verfehlte. Ein Linksschuss von Helmbrecht aus 22 Meter aufs kurze Eck wurde sichere Beute des Jahn-Torhüters (67.). Auf der anderen Seite schickte Ertel auf der rechten Seite Cihangir Özlokman auf die Reise, doch Hipper hatte mit dem Abschluss wenig Mühe (68.). Einen Schritt zu spät kam Randy Montie in der 76. Minute, nachdem Klassen ihm den Ball durchgesteckt hatte. So konnte Weidinger die Kugel vor dem Löwen-Stürmer aufnehmen. Drei Minuten später setzte sich Montie gegen zwei Jahn-Spieler durch, sein Schuss konnte Weidinger nur nach vorne abklatschen, aber Kollege Timo Spennesberger bereinigte die Situation (79.). Nach einem Lupfer von rechts durch Seferings kam Oliver Stefanovic zum Kopfball, setzte die Kugel aber übers Tor (80.). Der eingewechselte Manuel Geiger verpasste in der Schlussphase für die Gastgeber erst den Abschluss in aussichtsreicher Position (84.). Wenig später setzte er die Kugel aus spitzem Winkel am 1860-Tor vorbei (85.). Das war auch die letzte nennenswerte Szene in einem intensiven Spiel, das mit dem ersten Auswärtspunkt der kleinen Löwen im dritten Spiel endete.
„Insgesamt fühlt es sich wie zwei verlorene Punkte an“, konnte sich Löwen-Coach Sebastian Lubojanski nicht über das Remis freuen. „Aufgrund der deutlich überlegenen 2. Halbzeit wär mehr drin gewesen.“ Aufgrund der Hitze war die Marschroute, nur phasenweise zu attackieren. Im ersten Durchgang, so monierte der 36-Jährige, habe man zu viel über die Flügel zugelassen. „Das Gegentor war verhinderbar, da sehen wir nicht gut aus. Aber wir haben uns ins Spiel reingekämpft, holen den Elfmeter heraus, den wir leider nicht nutzen konnten. Dadurch haben wir uns für die 2. Halbzeit selbst unter Zugzwang gebracht.“ Mit dieser war Lubojanski bis auf die Schlussphase zufrieden. „Zwischen der 50. und 75. Minute waren wir präsenter, haben viel mehr fürs Spiel getan als Regensburg und frühzeitig den Ausgleich erzielt. Danach drücken wir aufs 2:1, hatten auch einige Chancen, wo wir nur vernünftig einlaufen müssen.“ Nicht gefielen dem Coach die letzten zehn Minuten. „Da haben wir den Gegner fahrlässig zu Kontern kommen lassen, weil wir nicht klar genug hinten raus gespielt haben. Eigentlich wollten wir gewinnen.“