Eine unterirdische erste Halbzeit, zwei klare Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, sowie eine schwache Chancenauswertung sorgen für eine unglückliche Punkteteilung gegen die Franken.
200 Fans fanden den Weg ins Ausweichquartier Ismaning um die kleinen Löwen endlich mal wieder siegen zu sehen. Zur Halbzeit merkte man deutlich eine düstere Stimmung über dem Stadion hängen. Wo waren die erfolgreichen Löwen der Vergangenheit und was sind die Gründe? Die junge Mannschaft ohne Führungspersönlichkeit, Verletzungspech, die neue ungewohnte Liga? Die Anzeigentafel zumindest zeigte aufgrund eines Defekts den Halbzeitstand von 0:7 an, zum Glück stand es in Wirklichkeit nur 0:1. Aber auch ein Tor genügte schon für einige Sorgenfalten. Der Fürther Rummel konnte in der 41. Spielminute den Ball hinter Vitus Eicher ins Tor schieben.
Doch die Ansprache von Alex Schmidt zur Halbzeit zeigte Wirkung. Die Löwen kamen energischer und kampfbereiter aus der Kabine. Und schon hatten sie auch das Publikum hinter sich. Eine Mischung die schon oft für eine Wende gesorgt hat.
In der 58. Minute war es endlich soweit: “TOOOOOOR FÜR SECHZIG MÜNCHEN“ schallte durch das Stadion. Daniel Jais nutzte eine große Verwirrung im Strafraum und glich zum 1:1 aus nachdem der Ball vorher wie eine Billardkugel durch den 16er geschossen war. Der Jubel war groß und die Hoffnung zurück. Doch leider konnten die kleinen Löwen aufgrund mangelnder Chancenverwertung nicht mehr herausholen und so blieb es beim Endergebnis von 1:1.
Die Partie gegen Ismaning und die heutige zweite Halbzeit lassen aber zumindest eine positive Tendenz erkennen und wer weiß was passiert wäre, hätte der Mann in Gelb anders entschieden.
Denn er hat den Löwen den Sieg geklaut. Zwei Minuten nach dem Ausgleichstreffer bewertete er ein glasklares Handspiel des Fürthers Szilvasi als regelgerechte Aktion. Nur drei Minuten später riss derselbe Spieler Daniel Jais nieder, der vollkommen alleine auf das Fürther Tor zulief. Schiri Beretic pfiff und als alle mit dem roten Karton rechnen, holt er die gelbe Karte aus der Brusttasche. Zwei unglaubliche Entscheidungen in kurzer Folge, die 1860 ganz klar benachteiligt und aller Voraussicht nach um den Sieg gebracht haben.
So kann man nun nur hoffen, dass die Löwen die anstehende englische Woche nutzen um einen Sprung in der Tabelle nach oben machen zu können.
Statistik:
1860 II: 1 Eicher, 2 Wolf, 3 Steinhart, 4 Bühler, 5 Rech, 6 Killer, 7 Wood, 8 Wannenwetsch, 9 Jais, 10 Ziereis, 11 Karger. Bank: 12 Netolitzky, 13 Knezevic, 14 Geilp, 15 Motz, 16 Vocay, 17 Dinkelbach, 18 Vollmann.
Fürth: 1 Miltner, 2 Paul, 3 Buttenhauser, 4 Szilvasi, 5 Bauer, 6 Weißenberger, 7 Bichler, 8 D’Adamo, 9 Rummel, 10 Akbulut, 11 Müller. Bank: 12 Jänsch, 13 Schikowski, 14 Kolb, 15 Ernemann, 16 Klose, 17 Rannankari.
Wechsel: Dinkelbach für Wolf (44.), Geipl für Killer (46.), Vocay für Jais (76.) – Schikowski für D’Adamo (20.), Klose für Rummel (62.), Ernemann für Akbulut (73.)
Tore: 0:1 Rummel (41.), 1:1 Jais (58.)
Schiedsrichter: Luka Beretic
Zuschauer: 200 im Stadion an der Lindenstraße Ismaning