Last-Minute-Pleite in Neumarkt

Das Spiel in Neumarkt begann positiv, bereits nach 8 Sekunden lagen die kleinen Löwen in Führung. Leider ging das Spiel am Ende aber nicht gut aus, da Neumarkt die Partie in den Schlussminuten drehen konnte und die Punkte in der Oberpfalz behielt.

Mit deutlich weniger Unterstützung aus dem Profi-Kader als zuletzt gegen den TSV Kornburg mussten die kleinen Löwen im Auswärtsspiel beim ASV 1860 Neumarkt auskommen. Dafür gab es die tatkräftige Mithilfe der Gastgeber, die bereits in der ersten Spielminute ein Eigentor erzielten. Die Löwen spielten vom Anstoß aus nach vorne, setzten den Ball hoch auf die Strafraummarkierung wo ein Neumarkter Abwehrspieler den Ball zu seinem Keeper zurückköpfen wollte. Doch der war herausgeeilt, um den Ball aufzunehmen und wurde so überlistet. Ohne eigenes Zutun führten die Löwen früh. Handgestoppte 8 Sekunden waren von Anstoß bis Treffer vergangen.

Danach übernahm Neumarkt die Initiative, konnte sich aber keine größere Torgelegenheit erspielen. Dieses Privileg blieb den kleinen Löwen, die durch Greilinger mit einem Schuss ans Außennetz und Spitzer mit einem Versuch von der linken Strafraumkante die besseren Gelegenheiten hatten. Ein Treffer in dieser Phase der Partie wäre wohl schon die Vorentscheidung gewesen. So ging es jedoch mit dem knappen Vorsprung in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit gab es nur noch wenige nennenswerte Aktionen, die beste leider in einer kurzen Schwächephase der Löwen, als der ASV Neumarkt drei Minuten lang Oberwasser bekam. Genau in dieser Phase fiel der Ausgleich. Einmal stand die Löwen-Abwehr unsortiert und brachte Schrödl freistehend in den Strafraum. Der kam frei zum Schuss und überwand Kretzschmar mit einem Schlenzer ins lange, linke, Eck.

Als die Löwen die Gastgeber in den letzten Spielminuten regelrecht in der eigenen Hälfte einschnürten, gelang den Neumarktern ein letzter Konter, den sie zum 2:1-Siegtreffer abschlossen. Grunner traf aus 16 Metern und die unglückliche Niederlage war besiegelt. Ohne Punkte aber mit hoch erhobenen Köpfen fuhren die kleinen Löwen wieder zurück in die Landeshauptstadt.

Statistik:

Aufstellung TSV 1860: 1 Kretzschmar, 2 Gebhart, 3 Heigl, 4 Rother, 5 Spitzer A., 6 Genkinger, 8 Cyriacus, 9 Awata, 10 Dressel, 11 Klassen, 12 Greilinger. Bank: 24 Jakob, 13 Wallner, 14 Kovacevic, 15 Hingerl, 16 Mulas, 17 Njoya Montie, 18 Spitzer M..

Aufstellung Neumarkt: 25 Schmidt, 5 Buchner, 7 Eger, 9 Grunner, 10 Schrödl, 11 Ammon, 13 Mjaki, 17 Marx, 18 Mazanec, 19 Lang, 20 Smarzoch. Bank: 1 Haid, 3 Hirschmann, 14 Haubner, 21 Bulinger, 22 Auner, 23 Tiefel.

Wechsel: Haubner für Mjaki (57.), Auner für Ammon (76.), Bulinger für Schrödl (90.) – Kovacevic für Klassen (46.), Spitzer für Rother (51.), Wallner für Kovacevic (71.)

Tore: 0:1 Eigentor (1.), 1:1 Schrödl (58.), 2:1 Grunner (89.)

Zuschauer: 200 im Stadion am Deininger Weg

Schiedsrichter: Maximilian Alkofer (Regensburg)

Vorbericht:

Vier Tage nach dem 6:0 über den TSV Kornburg geht es für die Löwen-U21 in die Oberpfalz. Am Mittwoch, 11. April 2018, trifft das Team von Trainer Christian Wörns im Nachholspiel auf den ASV Neumarkt. Anpfiff auf der örtlichen Sportanlage ist um 18 Uhr.

„Die drei Punkte waren wichtig für die Moral“, sagt Wörns rückblickend. Elf Spiele warteten die kleinen Löwen auf einen Sieg. „Aber man muss das richtig einordnen. In Neumarkt wartet ein anderer Gegner auf uns.“ Auch wird er nicht so viele Abstellungen von der Regionalliga-Mannschaft wie am vergangenen Samstag bekommen.

„Der Sieg war teuer bezahlt“, spricht der 45-Jährige die Verletzung von Noel Niemann an. Kurz vor der Pause musste der 18-Jährige vom Platz. Die niederschmetternde Diagnose: Riss des vorderen Kreuzbandes und des Meniskus‘, wie die MRT-Untersuchung ergab. „Das ist absolut bitter, wenn sich ein Spieler so schwer verletzt. Das hat schon eine gewisse Tragik.“ Der Stürmer hatte sich zuletzt in den Fokus der ersten Mannschaft gespielt, nahm am Wintertrainingslager teil und war bereits vier Mal in den Kader des Regionalliga-Teams berufen worden.

„Wenn du schon drei Stunden im Bus nach Neumarkt fährst, dann willst du auch gewinnen“, beschreibt Wörns die Marschroute. „Aber wichtig ist mir, dass jeder Spieler immer 100 Prozent raushaut, fokussiert und konzentriert ist, dann ist immer die Chance gegeben, zu punkten.“ Deshalb fordert der Ex-Nationalspieler Laufbereitschaft, Leidenschaft und Mentalität von seiner Mannschaft. „Wir müssen in jedem Spiel über die Schmerzgrenze gehen.“