Zweimal hatten die kleinen Löwen geführt, am Ende mussten sie aber nach dreißigminütiger Unterzahl mit einem Punkt zufrieden sein. Awata und Niemann hatten 1860 jeweils in Führung gebracht, Kindsvater musste mit der gelb-roten Karte vorzeitig zum Duschen.
Auf nassen und rutschigen Rasen brauchten die beiden Mannschaften ein paar Minuten um sich an das Geläuf zu gewöhnen. Doch dann ging es sofort zur Sache. Die kleinen Löwen konnten dabei das erste Ausrufezeichen setzen. Dennis Dressel bediente Mohamad Awata, der wunderbar zur Führung vollstreckte.
Diese hielt leider nur sieben Minuten. Ismaning nutzte eine hochklassige Chance im Löwen-Strafraum nicht, der Rebound ging aus dem Sechzehner hinaus und landete bei Maximilian Siebald, der aus gut 16 Metern zum Ausgleich traf. Wieder nur wenige Minuten darauf verletzte sich Yemi Oyewoie schwer, seine Schmerzensschreie hallten über das gesamte Löwen-Trainingsgelände.
Die Spieler brauchten etwas um sich davon zu erholen, doch gegen Ende der Halbzeit nahm die Partie wieder an Fahrt auf. Die Löwen waren es, die sich in der Nachspielzeit die verdiente Führung holten. Benjamin Kindsvater passte von der Grundlinie in die Mitte und fand dort Noel Niemann, der zur erneuten Führung vollstreckte.
Nach 56 Minuten schwächten sich die kleinen Löwen selbst, als Benjamin Kindsvater innerhalb weniger Minuten zweimal die gelbe Karte sah und vorzeitig zum Duschen musste. Logisch, dass Ismaning nun trotz der Überlegenheit der Löwen in der Anfangsphase der Hälfte nun Morgenluft schnupperte.
Rund um die 70. Minute hatte Ismaning eine starke Phase in der sie sich mehrere Ecken und Torgelegenheiten erspielen konnten, folgerichtig fiel hier auch der Ausgleich durch der sträflich freistehenden Mijo Stijepic. Nach dem Treffer versuchte Ismaning das Spiel für sich zu entscheiden, die beste Gelegenheit hatte jedoch Tiefenbrunner für die Löwen, als er -von Hursan geschickt- einen Gegenspieler aussteigen ließ und das Tor mit seinem Schuss nur knapp verfehlte.
Statistik:
Aufstellung TSV 1860: 1 Strobl, 2 Koussou, 3 Gebhart, 4 Hursan, 5 Siebdrat, 6 Genkinger, 7 Kindsvater, 8 Gambos, 9 Awata, 10 Dressel, 11 Niemann. Bank: 24 Hipper, 12 Hingerl, 13 Mulas, 14 Tiefenbrunner, 15 Lask.
Aufstellung Ismaning: 25 Fritz, 2 Ehret, 3 Oyewoie, 4 Marinkovic, 5 Beck, 6 Siedlitzki, 7 Siebald, 9 Stijepic, 10 Ring, 11 Killer, 14 Fischer. Bank: 1 Daschil, 8 Soave, 13 Auerweck, 15 Kubina, 16 Stefanovic, 17 Asanuma, 18 Weber.
Wechsel: Hingerl für Koussou (60.), Tiefenbrunner für Niemann (69.) – Asanuma für Oyewoie (26.), Kubina für Asanuma (46.), Stefanovic für Marinkovic (64.)
Platzverweis: Kindsvater (gelb-rot/56./wiederholtes Foulspiel)
Tore: 1:0 Awata (7.), 1:1 Siebald (14.), 2:1 Niemann (45+4), 2:2 Stijepic (72.)
Zuschauer: 100 am Trainingsgelände TSV 1860, Platz 5
Schiedsrichter: Markus Huber (Niedertaufkirchen)
Vorbericht:
Erstmals wird die U21 beim Spiel gegen Ismaning von Oliver Beer betreut. Der Co-Trainer von Daniel Bierofka, der in zwei Tagen seinen 38. Geburtstag feiert, vertritt Wolfgang Schellenberg, der zur gleichen Zeit das Abschlusstraining der U19 leitet.
Das passt gut, findet Schellenberg, weil die kleinen Löwen mit vielen Spielern aus dem Regionalliga-Kader antreten. Unter anderem sind Benjamin Kindsvater, Nono Koussou, Lucas Genkinger, György Hursan, Mohamad Awata, Dennis Dressel und Martin Gambos dabei.
„Für beide Teams ist es ein wichtiges Spiel“, findet Schellenberg. „Ismaning hängt wie wir hinten drin.“ Das 0:3 am Samstag beim TSV Kottern haben die kleinen Löwen verdaut. „Die waren richtig gut“, so die Erkenntnis des 46-Jährigen aus der Partie gegen die Allgäuer. „Da konnte man gut sehen, wieso sie davor fünf von sechs Spielen gewonnen haben.“ Das Team aus dem Münchner Norden sieht Schellenberg eher auf Augenhöhe. „Für uns wäre es wichtig, gegen Ismaning zu punkten.“