Die kleinen Löwen machen es spannender als es sein muss, gewinnen aber dennoch mit 2:1 beim SV Seligenporten. Durch diesen Sieg haben sie nun drei Spieltage vor dem Ende neun Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten vom FC Augsburg und können von den Teams dahinter (u.a. die Elf von der Säbener Straße) nicht mehr eingeholt werden.
Nach kurzem Abtasten und einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahmen die kleinen Löwen schnell das Kommando in der MAR-Arena. Schon nach 21 Minuten hätten die Gäste einen Foulelfmeter bekommen können, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb beim Foul von Hobsch an Mayer stumm.
Also erzielten die Löwen den Führungstreffer aus dem Spiel heraus. Abwehrmann Eric Weeger bediente in Schussposition den noch besser postierten Nono Koussou und die 31 der Löwen schob nach 24 Minuten seelenruhig ins Seligenportener Tor ein.
Nur vier Minuten später wurde es für die abstiegsbedrohten Gastgeber noch schlimmer, denn beim zweiten Foul von Hobsch im eigenen Strafraum, diesmal an Helmbrecht, pfiff der Schiedsrichter Strafstoß. Felix Weber ließ sich die Chance nicht entgehen und schob locker ins rechte Eck ein.
Danach suchten die Löwen die frühzeitige Entscheidung, schafften es trotz einiger Gelegenheiten aber vor dem Pausenpfiff nicht mehr, den dritten Treffer nachzulegen. Dennoch hatten die mitgereisten Fans keine Sorgen um ihre Mannschaft, denn sie dominierten das Spiel gegen chancenlose Seligenportener.
Doch die Sorgen kamen noch, denn nach der Pause vergaben die Löwen auch die besten Chancen und bekamen in der 71. Minute durch einen abgefälschten Schuss von Ali Yetkin noch den Anschlusstreffer. Nach diesem Tor wurde es noch einmal etwas hektischer, am Ende brachten die Löwen durch eine souveräne Abwehrleistung den Sieg aber über die Zeit.
Damit ist der zweite Tabellenplatz in der Endabrechnung so gut wie sicher, drei Spieltage vor Ende stehen die Löwen bei 9 Punkten Vorsprung.
Statistik:
Aufstellung TSV 1860 II: 12 Engl, 2 Weeger, 3 Mayer, 4 Weber, 5 Andermatt, 11 Köppel, 21 Türk, 23 Helmbrecht, 26 Karger, 29 Hursan, 31 Koussou. Bank: 1 Hiller, 7 Marton, 9 Bachschmid, 17 Sabbagh, 28 Heinrich, 54 Awata, 59 Ngu’Ewodo.
Aufstellung Seligenporten: 1 Bogner, 7 Katidis, 8 Worst, 9 Hobsch, 11 Mosch, 13 Schelle, 18 Kramer, 19 Braun, 20 Herzel, 28 Christ, 90 Herzner. Bank: 25 Beck, 10 Yetkin, 14 Werner, 15 Wittmann, 22 Weber.
Wechsel: Weber für Christ (56.), Yetkin für Herzner (68.), Werner für Mosch (75.) – Ngu’Ewodo für Helmbrecht (75.), Heinrich für Karger (84.), Bachschmid für Koussou (88.)
Tore: 0:1 Koussou (24.), 0:2 Weber (28./FE), 1:2 Yetkin (71.)
Zuschauer: 293 in der M.A.R. Arena
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald
Vorbericht:
Eine Woche nach der 0:2-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten Bayern Hof reist die Löwen-U21 in der Regionalliga Bayern zum Vorletzten SV Seligenporten. Anpfiff in der MAR-Arena ist am Samstag, 29. April 2017, um 14 Uhr.
Gleich die komplette Innenverteidigung droht bei den kleinen Löwen in Seligenporten, einem Ortsteil der oberpfälzischen Marktgemeinde Pyrbaum, auszufallen. Neben Marin Pongracic, der mittlerweile eine feste Größe bei den Profis ist, trainiert derzeit auch Felix Weber beim Team von Vitor Pereira. Es kann gut sein, dass der 22-Jährige für den Kader gegen Braunschweig nominiert wird.
Zudem ist Lukas Aigner verletzt. Der 21-Jährige laboriert an einem Faserriss. „Mir gehen die Innenverteidiger aus“, klagt Trainer Daniel Bierofka. „Wir müssen sehen, wie wir das kompensieren können“, so der 38-Jährige, der es aber als „Riesensache“ sieht, dass ein zweiter Abwehrspieler aus seinem Team bei der Zweitliga-Mannschaft mittrainiert.
Als Alternativen stehen György Hursan, ein gelernter Innenverteidiger, der unter Bierofka aber fast ausschließlich im defensiven Mittelfeld gespielt hat, und Christian Köppel bereit. Der Linksverteidiger gilt als Allzweckwaffe, hat diese Position bereits in der Vergangenheit bekleidet.
Der seit Ende der Vorrunde verletzte Simon Seferings trainiert seit dieser Woche wieder mit der Mannschaft. „Er macht sich gut, wird diese Saison aber nicht mehr zum Einsatz kommen“, sagt Bierofka. „Das Risiko wäre zu groß. Wir bauen ihn für das kommende Jahr auf.“ Außer ihm fehlt nur noch Lukas Genkinger, der sich nach seiner Leisten-OP im Aufbautraining befindet. Julian Justvan und Kilian Jakob laufen im Saisonendspurt für die U19 auf.
Die Marschroute gegen Seligenporten ist trotz aller personellen Probleme in der Defensive klar: „Unabhängig vom Ergebnis möchte ich eine Reaktion auf das Spiel gegen Hof sehen. Ich will, dass wir das abrufen, was uns in den Spielen zuvor stark gemacht hat.“
Die Oberpfälzer gehen motiviert in die Partie, müssen sie doch bei sechs Zählern Rückstand auf einen Relegationsplatz unbedingt punkten.Auch wenn es für die Löwen-U21 nur noch um die „goldene Ananas“ geht, „wollen wir die Saison anständig zu Ende spielen“, fordert Bierofka, „und den 2. Platz verteidigen.“ Zumal am letzten Spieltag noch das Prestigeduell gegen Meister SpVgg Unterhaching im Grünwalder Stadion auf dem Programm steht.