Die Löwen-U21 schrammte in der Bayernliga Süd knapp am ersten Rückrundensieg vorbei. Zur Pause führte das Schmöller-Team durch die Treffer von Matthew Durrans (20.) und Innenverteidiger Marco Metzger (30.) bereits 2:0 gegen Türkspor Augsburg. Nach dem Anschlusstreffer durch Moustapha Salifou (73.) begann das Zittern und in der Nachspielzeit glich Patrick Wurmzum 2:2-Endstand aus.
„Das zieht sich wie ein roter Faden durch“, ärgerte sich Löwen-Trainer Frank Schmöller über den verpassten Sieg. „Wir haben eine starke 1. Halbzeit gespielt, sehr diszipliniert und aggressiv den Gegner angelaufen und nichts zugelassen.“ Und folgerichtig führte sein Team zur Pause mit 2:0. Nach einigen verpassten Chancen war es Matthew Durrans, der mit einem Lupfer über Thomas Reichelmayr in der 20. Minute zum 1:0 traf. Zehn Minuten später war Kazuki Date im Türkspor-Strafraum nur durch ein Foul zu bremsen, Marco Metzger verwandelte sicher zum 2:0 (30.).
Nach Wiederanpfiff konnte die Löwen-Reserve nicht mehr an die ersten 45 Minuten anknüpfen. „Wir hatten keine Ballbesitzphasen mehr, keinen Mut, uns anspielen lassen“, kritisierte Schmöller. „Dazu haben wir unsere Kontermöglichkeiten nicht zu Ende gespielt.“ Der Anschlusstreffer von Moustapha Salifou in der 72. Minute war die logische Konsequenz. Der gute György Szekely im 1860-Tor war machtlos. Richtig in Rage brachte aber den 53-jährigen Löwen-Coach der Ausgleichstreffer in der 3. Minute der Nachspielzeit durch Patrick Wurm. „Erst hatten wir einen völlig unnötigen Ballverlust im Mittelfeld. Aber die Kirsche auf der Sahne war, dass wir dann auch noch in Unterzahl standen.“
Für Schmöller unverständlich. „Klar, es ist eine junge Mannschaft, aber irgendwann muss man den Lernprozess abschließen. Es war bereits gefühlt das fünfte Mal, dass uns das passiert ist. Wenn nach 80 Minuten Schluss wäre, würden wir auf Rang drei stehen.“
Trotzdem kann der Löwen-Coach mit dem 7. Tabellenrang leben. „Das ist echt toll, aber als Trainer ist man nie zufrieden, vor allem, weil mehr möglich gewesen wäre.“
STENOGRAMM, 19. Spieltag, 10.11.2019, 16 Uhr
TSV 1860 München II – Türkspor Augsburg 2:2 (2:0)
1860: Szekely (Tor) – Nsimba, Siebdrat, Metzger, Stefanovic – Spennesberger, Hingerl, Schön – Date (81., Satilmis), Durrans (78., Kraljevic/86., Heigl), Niemann.
Tore: 1:0 Durrans (20.), 2:0 Metzger (30.), 2:1 Salifou (73.), 2:2 Wurm (90.+3).
Gelbe Karten: Date – Reichlmayr.
Zuschauer: 100 Trainingsgelände Grünwalder Straße 114.
Schiedsrichter: Thomas Sprinkart; Assistenten: Hendrik Hufnagel, Tobias Kinberger.
Die Löwen-U21 empfängt in der Bayernliga Süd zum ersten Heimspiel der Rückrunde am Sonntag, 10. November 2019, 16 Uhr, Aufsteiger Türkspor Augsburg 1972. Anpfiff auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 ist um 16 Uhr.
Der Start in die Rückrunde misslang der Löwen-Reserve beim 1:2 in Donaustauf. Dabei war das Team von Frank Schmöller mit drei Siegen zum Abschluss der Hinrunde in die Oberpfalz gefahren. Im Heimspiel gegen Türkspor Augsburg will das Team wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. „Entscheidend wird sein, dass wir aus der Niederlage in Donaustauf gelernt haben und hundertprozentige Leidenschaft und Intensität auf den Platz bringen. Das ist für die Dynamik in unserem Spiel elementar“, so Schmöller.
Türkspor Augsburg tat sich zu Beginn der Runde als Aufsteiger schwer. „Mittlerweile haben sie sich in der Liga zurecht gefunden“, weiß der 53-jährige Löwen-Coach. Mit 23 Punkten nach 18 Spielen rangieren sie nur zwei Zähler hinter der siebtplatzierten Sechzger-Reserve. „Das Hinspiel haben wir 3:2 gewonnen, dabei eine sehr gute 1. Halbzeit gespielt“, erinnert sich Schmöller. „Es ist eine Mannschaft mit individuell sehr guten Spielern.“ Und mit drei Akteuren, die bei den Sechzgern ausgebildet wurden: Torhüter Thomas Reichlmayr sowie die beiden Offensivspieler Dusan Jevtic und Mustafa Duman.
Neben dem langzeitverletzten Leart Sulejmani (Kreuzbandriss) fällt auch Antonio Trograncic definitiv aus. Der Mittelfeldspieler laboriert an einer Knöchelverletzung. „Ob wir Unterstützung von oben bekommen, wird sich erst noch zeigen.“ Da aber das Spiel der Reserve erst einen Tag nach der Auswärtspartie der Profis in Halle ansteht, „hoffe ich, dass ich den einen oder anderen Spieler bekomme“, so Schmöller, der ein Etappenziel bis zur Winterpause ausgegeben hat: „Wir wollen in 2019 noch über die 30-Punkte-Marke kommen!“