Nach drei Siegen in Folge kassierten die kleinen Löwen in der Bayernliga Süd mit 1:2 beim SV Donaustauf wieder eine Niederlage. Die Gästeführung kurz vor der Pause durch Florian Gögl (40.) konnte Timo Spennesberger in der 48. Minute ausgleichen. Den Siegtreffer für die Gastgeber, die nach Punkten mit den Sechzgern gleichzogen, erzielte Nikolas Vasilic (56.).
Die Führung für die Oberpfälzer fiel im Anschluss an einen Freistoß. Timo Spennesberger hatte Alexander Stierstorfer fünf Meter vor dem linken Strafraumeck gefoult. Mario Baldauf flankte den Ball in den Strafraum, Innenverteidiger Florian Gögl stieg am Fünfmeterraum am höchsten, wuchtete die Kugel per Kopf zum 1:0 unter die Latte (40.). Nach Wiederanpfiff machten die Sechzger kräftig Druck, attackierten Donaustauf früh und wurden in der 48. Minute belohnt. Eine Rechtsflanke von Kevin Nsimba wehrte ein Abwehrspieler zu Timo Spennesberger ab, der ließ im Strafraum noch einen Gegenspieler aussteigen und schob aus zwölf Metern zum 1:1 ins lange Eck. Doch bereits acht Minuten später holten sich die Gastgeber die Führung zurück. Pedro Henrique Braz Figueiredo und Moritz Mayer kombinierten sich über die rechte Seite, Braz Figueiredo legte im Strafraum nochmals quer auf Nikola Vasilic, der aus sieben Metern zum 2:1 vollstreckte. Die Löwen beendeten die Partie nur mit acht Feldspielern. Erst sah Spennesberger nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (79.), dann auch noch Noel Niemann (89.).
„Wir hatten nie wirklich ins Spiel gefunden“, stellte Löwen-Trainer Frank Schmöller, der nur eine gute Phase seiner Mannschaft nach der Pause gesehen hatte, fest. „Die war okay, da haben wir den Ausgleich gemacht. Unverständlicherweise haben wir dann wieder aufgehört, Fußball zu spielen“, ärgerte sich der 53-Jährige. „Wir waren zu unkonzentriert, zu ungenau haben zu viele Fehler ohne Druck gemacht. Mental und körperlich haben wir das Spiel nicht angenommen. Dann kommt eben so ein Ergebnis unterm Strich heraus!“ Schmöller betonte nochmals, dass es nur mit hunderprozentiger Leistungsbereitschaft gehe. „Wir haben verdient verloren, aber wir hätten mit der entsprechenden Einstellung nicht verlieren müssen“, so Schmöller. Zum Gesamtbild hätten auch die beiden Platzverweise gepasst. „Da wirfst du in der Schlussphase alle Möglichkeiten über den Haufen. Die Fouls waren naiv, dem Frust geschuldet.“
STENOGRAMM, 18. Spieltag, 02.11.2019, 14 Uhr
SV Donaustauf – TSV 1860 München II 2:1 (1:0)
1860: Szekely (Tor) – Weeger, Satilmis (65., Kovacevic), Metzger, Siebdrat – Spennesberger, Hingerl, Trograncic (46., Kraljevic) – Nsimba (76., Date), Durrans, Niemann.
Tore: 1:0 Gögl (40.), 1:1 Spennesberger (48.), 2:1 Vasilic (56.).
Gelbe Karten: Abdihodzic – Hingerl.
Gelb-Rote Karten: Spennesberger (79.), Niemann (89.).
Zuschauer: 240 Sportzentrum Donaustauf.
Schiedsrichter: Asim Basic; Assistenten: Philipp Leonhartsberger, Gabriel Wiesinger.
Zum Rückrunden-Auftakt geht’s für die kleinen Löwen in der Bayernliga Süd am Samstag, 2. November 2019, 14 Uhr, zum SV Donaustauf. Das Hinspiel in München gewannen die Oberpfälzer mit 2:1. Anpfiff im Sportzentrum Donaustauf ist um 14 Uhr.
„Wir waren nicht glücklich mit dem Hinspiel, weil die Niederlage aus unserer Sicht unverdient war“, lässt 1860-Trainer Frank Schmöller die Vorrunden-Partie nochmals Revue passieren. „Wir haben jetzt die Chance, uns die drei Punkte zurückzuholen.“ Und diese soll zur Revanche genutzt werden.
Das Rezept dafür haben seine Jungs in den letzten drei Spielen entsprechend umgesetzt und drei Mal das Spiel als Sieger beendet. „Wir müssen immer 100 Prozent auf den Platz bringen, brauchen eine hohe Intensität und Laufbereitschaft“, erklärt der 53-jährige Coach. „Wenn wir das an den Tag legen, sind wir nur schwer zu schlagen.“ Dann schließt Schmöller nicht aus, dass die Siegesserie in der südlichen Oberpfalz ihre Fortsetzung findet. „Das wäre die logische Folge, wenn wir die angesprochenen Dinge alle umsetzen.“
Der SV Donaustauf hat in der ersten Halbserie drei Punkte weniger (22) als die 1860-Reserve auf Platz sieben geholt. Trotzdem warnt Schmöller vor dem Gegner. „Ich sehe Donaustauf als gute Mannschaft mit vielen erfahrenen, abgezockten Spielern. Dazu haben sie einiges an individueller Klasse in ihren Reihen. Wir werden gegen diese Qualität versuchen, die entsprechenden Lösungen zu finden“, verspricht er.
Wer von oben kommt, erfährt Schmöller kurzfristig. Da aber die Profis zeitgleich zu Hause gegen Viktoria Köln spielen, dürfte die Verstärkung eher gering ausfallen. Außerdem wird Leart Sulejmani den Rest der Saison fehlen. Der Mittelfeldspieler zog sich schon letzte Woche im Training einen Kreuzbandriss zu. Ansonsten sind alle Mann an Bord.