Die Löwen-U21 feierte in der Bayernliga Süd den dritten Sieg in Folge. Wie schon gegen die Regensburger Reserve führte das Schmöller-Team durch Treffer von Marco Metzger (15.), Kristian Böhnlein (40.) und Matthew Durrans (45.+1) zur Pause bereits mit 3:0. In der Schlussphase kamen die Gastgeber durch Sebastian Bonfert (85.) und Wolfgang Baumann (90.+2) nochmals auf 2:3 heran.
Besser hätte die 1. Halbzeit kaum laufen können. Nach einer Ecke von links durch Kristian Böhnlein stieg Marco Metzger am zweiten Pfosten am höchsten, wuchtete die Kugel über Keeper Patrick Rösch hinweg zum 1:0 unter die Latte (15.). Ein Doppelschlag kurz vor der Pause brachte die kleinen Löwen endgültig auf die Siegerstraße. Eine Rechtsflanke von Simon Seferings wehrte ein Landsberger Abwehrspieler per Kopf in die Mitte ab, Böhnlein nahm aus 17 Metern die Kugel direkt, traf flach zum 2:0 ins rechte untere Eck (40.). In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit war Kevin Nsimba an der rechten Strafraumseite nur durch ein Foul zu bremsen. Den fälligen Freistoß passte Böhnlein flach in die Mitte, der Ball wurde abgewehrt, landete erneut vor den Füßen des Mittelfeldspielers. Diesmal hob er ihn mit viel Gefühl hoch an den ersten Pfosten, wo Matthew Durrans mit dem Kopf zur Stelle war und das 3:0 erzielte (45.+1).
Die kleinen Löwen standen auch im zweiten Durchgang kompakt, ließen wenig zu. Trotzdem kamen die Lechstädter in der Schlussphase noch zu zwei Treffern. In der 84. Minute foulte Erkut Satilmis seinen Gegenspieler im Strafraum, Schiedsrichter Joshua Roloff zeigte sofort auf den Punkt. Landsbergs Kapitän Sebastian Bonfert lief an, verlud György Szekely und traf zum 1:3 ins linke untere Eck (85.). Mit der letzten Szene des Spiels verkürzten die Gastgeber auf 2:3. Einen Distanzschuss wehrte Szekely ab, den Nachschuss von Wolfgang Baumann aus sieben Metern konnte er auch entschärfen, doch dann traf Baumann im zweiten Versuch fast von der linken Grundlinie am verdutzten Löwen-Keeper vorbei ins kurze Eck (90.+2). Direkt danach war Schluss.
„Die letzten fünf bis zehn Minuten waren wild, da hab‘ ich nicht alles verstanden, was die Mannschaft gemacht hat“, resümierte Löwen-Coach Frank Schmöller, der sich mit dem restlichen Spiel sehr zufrieden zeigte. „Nicht nur, weil wir die drei Punkte geholt haben, sondern weil wir gegen einen Gegner gespielt haben, der einen Lauf hat. Letztlich ist Fußball auch Ergebnissport.“ Die 1. Halbzeit seiner Jungs sei „bockstark“ gewesen. „Wir hatten bis zur Schlussphase alles im Griff. Da müssen wir einfach besser verteidigen“, lautete sein Fazit. Die Mannschaft biete immer Spektakel, so der 53-Jährige. „Bei uns fallen viele Tore. Das ist in Ordnung, wenn du den dritten Sieg in Folge landest.“ Das gelang in dieser Saison zum ersten Mal.
Mit dem Erfolg beim TSV 1882 Landsberg beendeten die kleinen Löwen die Hinserie mit 25 Punkten auf dem 7. Platz. „Wir waren uns einig, dass die Saison eine herausfordernde Aufgabe wird“, zog Schmöller Bilanz. „Wir sind auf einem guten Weg, besonders, weil wir die letzten drei Spiele gewonnen haben. Aber es ist erst Halbzeit. Wir haben noch eine komplette Rückrunde vor uns“, gibt er den Mahner.
STENOGRAMM, 17. Spieltag, 26.10.2019, 14 Uhr
TSV 1882 Landsberg – TSV 1860 München II 2:3 (0:3)
1860: Szekely (Tor) – Weeger, Satilmis, Metzger, Siebdrat – Seferings, Hingerl (87., Schön), Böhnlein – Nsimba (75., Spennesberger), Durrans (79., Kraljevic), Niemann.
Tore: 0:1 Metzger (15.), 0:2 Böhnlein (40.), 0:3 Durrans (45.+1), 1:3 Bonfert (85, Foulelfmeter), 2:3 Baumann (90.+2).
Gelbe Karten: Birkner, Göttle, Bonfert – Seferings, Satilmis, Metzger.
Zuschauer: 580 3C-Sportpark Landsberg.
Schiedsrichter: Joshua Roloff; Assistenten: Andre Govorusic, Sebastian Nemetz.
Zum Ende der Vorrunde gastieren die kleinen Löwen am Samstag, 26. Oktober 2019, in der Bayernliga Süd beim TSV 1882 Landsberg. Anpfiff im 3C-Sportpark (Emmy-Noether-Str. 1, 86899 Landsberg am Lech) ist um 14 Uhr.
Das Team aus der Lech-Stadt ist äußerst schlecht in die Saison gestartet. Nach sieben Spielen und nur einem Sieg lagen die Landsberger ziemlich am Ende der Tabelle. Dann übernahm Sven Kresin wieder das Kommando, der bereits von 2010 bis 2016 sehr erfolgreich für die Oberbayern gearbeitet hatte. Unter Kresin gab es seitdem nur eine Niederlage (gegen Spitzenreiter Pipinsried), aber sechs Siege und zwei Remis. Damit führte er den Klub bis auf Platz sieben in der Tabelle.
Kresin, der von 1996 bis 2001 auch für die Löwen-Reserve spielte, habe den Knoten gelöst, findet 1860-Coach Frank Schmöller. „Das überrascht mich nicht, denn die Mannschaft wurde im Sommer sinnvoll verstärkt. Sie hat Qualität und jetzt wieder ihren alten Erfolgstrainer, den ich gut kenne“, so der 53-Jährige.
Der „gute Lauf“ der Landsberger schreckt Schmöller jedoch nicht. „Wir haben auch eine positive Entwicklung“, verweist er auf die beiden Siege zuletzt beim TSV Nördlingen und gegen den SSV Jahn Regensburg II. „Diese Serie wollen wir fortsetzen.“
Verstärkungen von den Profis, die parallel zur Reserve beim F.C. Hansa Rostock spielen, kann der Coach der kleinen Löwen nicht erwarten. „Die haben selbst personelle Probleme“, weiß er. „Wir müssen über läuferische Intensität kommen, mit viel Tempo spielen und hinten kompakt stehen“, beschreibt Schmöller die Ausrichtung. „Natürlich werden wir Landsberg nicht herspielen!“
Die Null konnten die kleinen Löwen in den letzten vier Spielen nicht halten. Gegen die Regensburger Reserve wurde es sogar nach einer 3:0-Pausenführung am Ende nochmals eng. „Zum Glück haben wir in den letzten beiden Spielen immer ein Tor mehr als der Gegner geschossen. Aber ich bin schon ein Verfechter von der Devise, dass die Defensive die Spiele gewinnt. Hinten muss die disziplinierte Arbeit beginnen, die Offensive ist dann die Kür.“
Mit dem Spiel in Landsberg beschließen die kleinen Löwen bereits die Halbserie. „Es geht zwar direkt weiter“, sagt Schmöller, „trotzdem wollen wir die Vorrunde mit einem positiven Ergebnis beenden.“ Das könne unter Umständen auch ein Punkt sein, gerade mit Blick auf die starke Serie des Gegners. „Aber wir werden nie auf Unentschieden spielen. Denn das geht immer in die Hose!“