Die Löwen-U21 unterlag in der Bayernliga Süd zu Hause dem FC Ismaning mit 1:3. Peter Schädler traf vor der Pause zweimal für die Gäste (13. und 40.). Nach dem Anschlusstreffer von Marco Metzger (62.) wurde es nochmals spannend. Kurz vor Schluss machte Andreas Brandstetter für den FCI alles klar (88.).
Frank Schmöller saß nicht auf der Bank bei den kleinen Löwen. Der Einspruch wegen der Zwei-Spiele-Sperre nach der Roten Karte in Wasserburg gegen den 1860-Coach war abgewiesen worden. An der Seitenlinie vertraten den 53-Jährigen NLZ-Leiter Manfred Paula und Co-Trainer Xhevat „Jacky“ Muriqi. Schmöller schaute sich die Partie aus dem Löwen-Internat an, war nicht zufrieden mit dem, was er da sah. „Es war schlecht“, so sein Kommentar. „Der Gegner wollte die drei Punkte mehr als wir. Wir waren nicht entschlossen genug, haben zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht.“
Ein solcher führte auch zum Rückstand in der 13. Minute. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ging es sehr schnell. Den Pass in die Schnittstelle erlief Peter Schädler, der frei vor Tom Kretzschmar dem Löwen-Keeper keine Chance ließ. Auch beim zweiten Treffer war die 1860-Hintermannschaft nicht im Bilde. Eine Rechtsflanke konnte nicht geklärt werden, Schädler am langen Eck drückte die Kugel mit Hilfe des Innenpfostens zum 2:0 über die Linie (40.).
Nach der Pause machten die Sechzger mehr Druck, kamen durch Marco Metzger zum Anschluss. Nach einer Flanke zog der Innenverteidiger von der Strafraumgrenze volley ab, traf zum 2:1 (62.). Danach hatten die Gastgeber einige Möglichkeiten, um zumindest einen Punkt zu retten. „Aber wir haben immer noch mal einen Schlenker gemacht, schlecht geflankt oder uns im Strafraum nicht gut bewegt“, fand Schmöller. Besser machten es die Ismaninger. Nach einer Rechtsflanke stand Andreas Brandstetter im Strafraum sträflich frei, drückte den Ball zum 3:1-Endstand über die Linie (88.).
„Die Leistung macht mich nachdenklich. Damit habe ich nicht gerechnet“, lautete das Fazit des gesperrten Trainers, der dieses und nächstes Spiel noch „Innenraumverbot“ hat. „Ich verstehe nicht, wieso wir so schlafmützig auf dem Platz waren.“
STENOGRAMM, 14. Spieltag, 06.10.2019, 16Uhr
TSV 1860 München II – FC Ismaning 1:3 (0:2)
1860: Kretzschmar (Tor) – Weeger, Metzger, Siebdrat (52., Trograncic), Satilmis – Böhnlein, Hingerl (68., Durrans), Spennesberger (52., Kovacevic) – Nsimba, Kraljevic, Niemann.
Tore: 0:1 Schädler (13.), 0:2 Schädler (40.), 1:2 Metzger (62.), 1:3 Brandstetter (88.).
Gelbe Karten: Siebdrat, Hingerl, Niemann – Mori, da Silva Lopes.
Zuschauer: 120 Trainingsgelände Grünwalder Straße 114.
Schiedsrichter: Christopher Knauer; Assistenten: Marcel Bargel, Ercan Gündüz.
Die Löwen-U21 empfängt am Sonntag, 6. Oktober 2019, in der Bayernliga Süd den FC Ismaning. Anpfiff auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 ist um 16 Uhr.
Nachdem es fünf Spiele dauerte, bis die kleinen Löwen zu Hause den ersten Dreier einfuhren, haben sie die letzten beiden Partien in Giesing gewonnen. Diese Serie soll gegen den FC Ismaning fortgesetzt werden, zumal das Team aus der Gemeinde nordöstlich von München seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen hat, die letzten drei Partien sogar allesamt verloren wurden.
Löwen-Trainer Frank Schmöller trifft nicht nur auf einen seiner bisherigen Vereine, sondern mit Mijo Stijepic auf einen Kollegen, den er selbst schon in Ismaning als Spieler betreute. „Wir pflegen ein freundschaftliches Verhältnis, haben ein bis zwei Mal die Woche Kontakt. Mijo ist ein super Typ“, so der 53-Jährige über seinen 13 Jahre jüngeren Kollegen. „Aber am Sonntag ruht von 16 bis 18 Uhr die Freundschaft!“
Dass Ismaning derzeit auf einem Abstiegsrelegationsplatz steht, hatte Schmöller nicht erwartet. „Überraschenderweise läuft es nicht. Ismaning hat einen qualitativ guten Kader. Wahrscheinlich wissen sie selbst nicht, wieso sie solche Probleme haben.“
Gegen die kleinen Löwen fehlt zudem das erfahrene Sturmduo Orhan Akkurt und Angelo Hauk. Der 34-jährige Akkurt, bisher vier Mal in dieser Saison erfolgreich, laboriert an einer Muskelverletzung, sein 35-jähriger Partner Hauck (3 Tore) sah gegen Pipinsried die Rote Karte, fehlt gesperrt.
Auf die Personalien des Gegners will sich Schmöller ohnehin nicht fokussieren. „Entscheidend ist, was wir machen. Der FC Ismaning hat noch genügend Qualität im Kader. Wir müssen unsere Optionen konsequent ausspielen und nach hinten kompakt verteidigen. Dann bin ich optimistisch, dass wir uns belohnen können und die Punkte an der Grünwalder Straße halten.“
Verzichten wird Schmöller am Sonntag auf Peter Guinari. Der Abwehrspieler wird zur U19 „runtergeschoben“, weil diese im Abwehrbereich personelle Probleme hat. „Das könnte auch dauerhaft sein“, sagt er. Gesperrt fehlt Niklas Lang. Der 18-Jährige kassierte bei seinem Einsatz in der A-Jugend gegen Regensburg eine Rote Karte, Leart Sulejmani fällt wegen einer Erkältung aus. Ob es Verstärkung von den Profis gibt, weiß Schmöller noch nicht. Die Drittliga-Mannschaft spielt erst am Montag in Würzburg.
Apropos Schmöller: Der Coach sah bei der letzten Partie in Wasserburg (0:2) wegen seiner Kritik an einer fehlerhaften Einwurf-Entscheidung des Linienrichters die Rote Karte. Eigentlich eine Lappalie. Doch der Strafantrag des Verbandsanwalts sieht zwei Spiele Sperre mit Innenraumverbot für den Löwen-Coach vor. Dagegen hat der TSV 1860 Einspruch erhoben. Noch ist das Verfahren in der Schwebe. „Mein Kenntnisstand ist, dass ich mich gegen Ismaning an der Seitenlinie befinde“, hofft Schmöller, dass vor dem Wochenende in der Sache keine abschließende Entscheidung fällt.