Die Siegesserie der Löwen-U21 wurde beim TSV Rain/Lech nach vier Dreiern in Folge gestoppt. Beim 1:1 gab es aber trotzdem ein Punkt für das Team von Trainer Sebastian Lubojanski. Die Führung durch den zehnten Saisontreffer von Ugur Türk (11.) glich Marko Cosic in der 62. Minute zum Endstand aus.
Ohne Abstellung aus der Profimannschaft mussten die kleinen Löwen in Rain auskommen. Nahtlos knüpfte das Team zu Beginn der Partie an die Leistungen der letzten Wochen an. Bereits in der 11. Minute fiel die Führung. Oliver Stefanovic hatte den Ball aus der eigenen Hälfte gespielt, Sebastian Gebhart verlängerte ihn, Ugur Türk lief seinem Bewacher davon, traf halbrechts innen am Torwart vorbei zum 1:0 ins Tor. Es war bereits sein zehnter Saisontreffer. Fünf Minuten später hätte er das 2:0 erzielen müssen. Severin Buchta hatte im Rainer Strafraum den Ball erkämpft, anschließend legte er Türk auf, der kam am Fünfmeterraum frei vor Kevin Maschke zum Schuss, hämmerte die Kugel jedoch an die Latte (16.). Es dauerte eine halbe Stunde, bevor die Gastgeber erstmals gefährlich vors Tor von Tom Kretzschmar kam. Marko Cosic scheiterte mit seinem 17-Meter-Schuss am Löwen-Keeper (30.). So blieb es bei der 1860-Führung zur Pause.
Im zweiten Abschnitt übernahmen die Schwaben das Zepter. Cosic verfehlte in der 57. Minute aus kurzer Distanz nur knapp das Löwen-Tor. Eine Minute später musste Kretschmar sein ganzes Können bei einem 18-Meter-Schuss von Stefan Müller aus zentraler Position unter Beweis stellen. Er meisterte de Prüfung (58.). In der 60. Minute scheiterte Cosic, den die Löwen nie in den Griff bekamen, am Querbalken. Zwei Minuten später der längst fällige Ausgleich: Wieder war es Cosic, der aus sieben Metern zum Abschluss kam, diesmal Kretzschmar überwand (62.). In der Schlussphase gab es nochmals auf beiden Seiten eine Möglichkeit, die Partie für sich zu entscheiden. In der 70. Minute scheiterte Cosic an Kretzschmar, fünf Minuten später wurde Gebhart im letzten Moment am Torschuss gehindert (75.). So blieb es beim 1:1, das aufgrund der unterschiedlich verteilten Halbzeiten in Ordnung ging.
Löwen-Trainer Sebastian Lubojanski sprach von einem Spiel „mit zwei unterschiedlichen Hälften. Wir haben aus einer kompakten Leistung frühzeitig das 1:0 gemacht. Danach hatten wir noch zwei, drei gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen.“ Aber bereits in dieser Phase hätte sein Team weniger kontrolliert von hinten heraus gespielt. Der 36-Jährige führte das auf die „schwierigen Platzverhältnisse“ und auf das frühe Attackieren des Gegners zurück. „Rain hat uns schon in der eigenen Hälfte unter Druck gesetzt.“ Gar nicht mehr zufrieden war Lubojanski mit der 2. Halbzeit. „Gerade zwischen der 50. und 65. Minute haben wir es verpasst, durch Ballbesitzphasen Ruhe in unser Spiel zu bringen.“ Dazu kamen individuelle Fehler, die den Gastgebern Großchancen ermöglichten. „Unseren Abwehrspielern muss ich zu Gute halten, dass wir vorne nicht mehr konsequent angelaufen haben. Auch das 1:1 resultierte aus einem überflüssigen Ballverlust.“ Unterm Strich sei das Remis ein gerechtes Ergebnis. „Aber wir müssen schauen, dass wir die Probleme der 2. Halbzeit abstellen und wieder mehr Sicherheit bekommen. Gegenüber den letzten Spielen war heute kein Entwicklungsschritt festzustellen.“
STENOGRAMM, 17. Spieltag, 20.10.2018, 14 Uhr
TSV Rain/Lech – 1860 München II 1:1 (0:1)
1860: Kretzschmar (Tor) – Buchta, Stefanovic, Siebdrat, M. Spitzer (64., Sestito/82., Auburger) – Ekin, A. Spitzer, Dressel – Gebhart, Türk, Culjak (90., Bilgen).
Tore: 0:1 Türk (11), 1:1 Cosic (62.).
Gelbe Karten: Triebel, Schröder, Knötzinger – A. Spitzer, Ekin.
Zuschauer: 290 im Georg-Weber-Stadion.
Schiedsrichter: Hannes Hemrich; Assistenten: Christopher Hienz, Kay Urbanczyk.