Erneut wartete ein harter Brocken auf die kleinen Löwen. Am Mittwochabend traf die U21 auf den Tabellendritten vom TSV Rain am Lech. Die Gäste gingen durch Brandt in Führung, Felix Bachschmid sorgte 10 Minuten vor dem Ende für den Ausgleich und Kapitän Lukas Aigner sorgte mit seinem Treffer nach 89 Minuten für drei Punkte.
Die kleinen Löwen gingen mit viel Unterstützung der ersten Mannschaft in die Partie, was gegen den Tabellendritten der Bayernliga Süd und damit voraussichtlich den Relegationsteilnehmer um den Aufstieg in die Regionalliga sicherlich auch nicht schlecht war. Vor dem Anpfiff mussten die Gastgeber jedoch noch einen Wechsel vornehmen. Der ursprünglich in der Startelf geplante Michael Görlitz durfte allerdings doch nicht spielen, aufgrund seines Einsatzes am Vortag in Ingolstadt war er nicht spielberechtigt. Für ihn kam Sebastian Gebhart ins Spiel.
Die Partie bestimmte in den ersten Minuten der Gast, danach kamen die Löwen jedoch schnell besser ins Spiel. Allerdings erarbeitete sich kein der beiden Mannschaften in einer von Taktik bestimmten ersten Spielhälfte eine gute Torgelegenheit. So blieb die verletzungsbedingte Auswechslung von Tobias Steer und die Einwechslung von Mohamad Awata die einzige nennenswerte Szene in 45 Minuten. Entsprechend ging es torlos in die Pause.
Nach der Halbzeitpause war es Rain am Lech, die den ersten Treffer erzielten, Brandt traf nach einer schönen Kombination gegen den chancenlosen Strobl im Löwen-Tor. Lange sah es nun nach einem sicheren Sieg für die Gäste aus, denn den Löwen fiel gegen eine sicher stehende Abwehr nur wenig ein.
Bis in die 80. Minute in der Felix Bachschmid aus kurzer Distanz zum Ausgleich traf. Plötzlich war die Hoffnung bei den kleinen Löwen wieder da, die zuletzt im Auswärtsspiel gegen Neumarkt am Ende noch den Gegentreffer zur Niederlage kassierten. Sollten sie es diesmal schaffen, selbst ein Spiel zu drehen? Ja, sie schafften es … Lukas Aigner traf kurz vor Ende der regulären Spielzeit ins Netz und sicherte drei unfassbar wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Statistik:
Aufstellung TSV 1860: 1 Strobl, 2 Genkinger, 3 Klassen, 4 Aigner, 5 Spitzer, 6 Dressel, 7 Helmbrecht, 8 Türk, 9 Bachschmid, 11 Steer, 14 Gebhart. Bank: 24 Kretzschmar, 10 Görlitz, 12 Rother, 13 Cyriacus, 15 Memetoglou, 16 Njoya Montie, 17 Awata.
Aufstellung Rain: 33 Hartmann, 5 Triebel, 6 Cosic, 7 Müller S., 9 Käser, 17 Rothgang, 18 Götz, 19 Bauer, 23 Brandt, 24 Friedl, 27 Knötzinger. Bank: 12 Besel, 3 Schüler, 10 Müller J., 13 Krabler, 31 Talla.
Wechsel: Awata für Steer (29.), Cyriacus für Helmbrecht (60.), Rother für Bachschmid (90.) – Müller J. für Knötzinger (60.), Talla für Friedl (72.), Krabler für Brandt
Tore: 0:1 Brandt (51.), 1:1 Bachschmid (80.), 2:1 Aigner (89.)
Zuschauer: 120 am Trainingsgelände des TSV 1860, Platz 5
Schiedsrichter: Fabian Kilger (Mauth)
Vorbericht:
Die Löwen-U21 empfängt am Mittwoch, 18. April 2018, den Tabellenzweiten TSV Rain/Lech. Anpfiff auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 ist um 18 Uhr.
Gegen den ehemaligen Regionalligisten wird Nicholas Helmbrecht bei den kleinen Löwen auflaufen. Der Offensivspieler kam wegen eines Patellasehnenspitzensyndroms in der Regionalliga-Mannschaft in diesem Jahr noch nicht zum Einsatz, soll in der U21 Spielpraxis sammeln. Im Tor wird Alex Strobl stehen. Für den Österreicher gilt das Gleiche wie für Helmbrecht, zumal er wegen der Rot-Sperre von Marco Hiller derzeit die Nummer zwei bei den Profis ist.
„Wir werden noch weiter Unterstützung von oben bekommen“, sagt U19-Trainer Christian Wörns. „Jetzt müssen wir Flagge zeigen, wenn wir die Liga halten wollen“, fordert der 45-Jährige nach dem Abrutschen auf einen Relegationsplatz.
Denn dem klaren 6:0-Erfolg gegen Kornburg, ebenfalls mit reichlich Profiverstärkung, folgte zuletzt ein ärgerliches 1:2 beim ASV Neumarkt, obwohl das fast ausschließlich mit A-Junioren angetretene Team über weite Strecken die dominantere Mannschaft stellte und die besseren Chancen besaß.
Gegen Rain, das berechtigte Aufstiegsambitionen hegt und bis auf fünf Punkte an Tabellenführer SV Heimstetten herangekommen ist, wird es „ein schweres Spiel“, wie Wörns mutmaßt. „Sie hatten zuletzt eine gute Serie.“ Fünf Mal in Serie gewannen die Schwaben, seit sechs Partien ist das Team von Trainer Karl Schreitmüller ungeschlagen.
„Wir rechnen uns immer etwas aus“, sieht Wörns seine Mannschaft nicht chancenlos. „Wir legen uns auch gegen Rain einen Plan zu Recht. Das Team hätte eine gute Mischung zwischen Jungen und Erfahrenen. „Da sind einige interessante Spieler drin“, findet Wörns. Und ein alter Bekannter. Torhüter Kevin Maschke spielte einst bei den Junglöwen, ist aber derzeit verletzt.