Punkteteilung in Kirchanschöring

Stark aufgestellte kleinen Löwen gingen beim SV Kirchanschöring durch einen Kopfballtreffer vom Martin Gambos in Führung, brachten diese aber nicht über die Runden. Am Ende musste sich die Mannschaft im letzten Spiel von Wolfgang Schellenberg, der nun an Christian Wörns übergibt, mit einem 1:1 begnügen.

Als die ersten 45 Minuten der Partie in Kirchanschöring abgepfiffen waren, gab es genau eine gute Nachricht: Die kleinen Löwen lagen durch ein wunderschönes Tor von Martin Gambos mit 1:0 in Führung. Ansonsten allerdings hatten die Zuschauer im Stadion an der Laufener Straße ein eher schwaches Bayernliga-Spiel gesehen.

Dabei waren die Gäste aus München richtig stark aufgestellt. Alle 11 Mann aus der Startelf gehören dem Profi-Kader an. Doch sie brachten es anfangs nicht auf den Rasen, ganz im Gegenteil. Wenn es mal eine Torchance zu sehen gab, dann gehörte diese zumeist dem Gastgeber. Doch deren Zielwasser passte nicht … ganz im Gegensatz zu den Löwen, die einmal zeigten, dass sie überragende Leute in ihren Reihen haben. Sebastian Koch flankte von der linken Außenbahn in den Strafraum, dort flog Martin Gambos per Flugkopfball heran und setzte die Kugel ins lange Eck. Ein Traumtor und die Führung für 1860. Wie bereits erwähnt, das einzige Highlight der ersten Hälfte.

Im zweiten Abschnitt übernahm Kirchanschöring endgültig die Kontrolle der Partie und drückte die Löwen in die eigene Defensive. Folgerichtig fiel nach 60 Minuten der Ausgleich. Ein Ball kam von der rechten Seite, in der Mitte kam Hipper nur mit einem Finger an den Ball, die Kugel kam zu Jung und der durfte einschieben. Auch in der Folge spielte nur der Gastgeber und die Löwen hatten ein ums andere Mal Glück in der Defensive … und einen hervorragenden Torhüter, der einige Szenen stark klären konnte. Erst in den Schlussminuten wurde 1860 wieder stärker und hatte nach 88 Minuten die beste Chance als Aigner einen Freistoß an den Pfosten setzte.

Am Ende aber gingen die Teams mit einem Unentschieden vom Feld, das keinem wirklich hilft.

Statistik:

Aufstellung TSV 1860: 1 Hipper, 2 Genkinger, 3 Koch, 4 Aigner, 5 Hursan, 6 Dressel, 7 Steer, 8 Gambos, 9 Awata, 10 Türk, 11 Bachschmid. Bank: 24 Obermeier, 12 Tiefenbrunner, 13 Rexhepi, 14 Lombaya, 15 Gebhart, 16 Gracic, 17 Kovacevic.

Aufstellung Kirchanschöring: 23 Zmugg, 3 Karayün S., 10 Karayün Y., 14 Sandner, 16 Köck, 20 Gürcan, 27 Eimannsberger, 28 Hofmann, 29 Schild, 31 Sturm, 33 Jung. Bank: 1 Hoyer, 4 Ban, 6 Glasl, 9 Kart, 11 Opara, 21 Vogl, 26 Söll.

Wechsel: Vogl für Hofmann (85.) – Gebhart für Gambos (46.), Rexhepi für Awata (54.), Kovacevic für Steer (77.)

Tore: 0:1 Gambos (33.), 1:1 Jung (60.)

Zuschauer: 665 im Stadion an der Laufener Straße

Schiedsrichter: Fabian Kilger (Mauth)

Vorbericht:

„Das war schon grenzwertig“, blickt Schellenberg auf die Mehrfachbelastung seit Sommer zurück. Zukünftig wird Christian Wörns als Trainer der U19 fungieren und mit seinem Trainerstab sich auch für die U21 verantwortlich zeichnen. „Er wird sich an diesem Wochenende beide Spiele anschauen“, erzählt Schellenberg. „Für die Jungs ist es eine gute Möglichkeit, sich in einem guten Licht zu präsentieren.

„Kichanschöring hat relativ viele Zuschauer. Das wird sicher eine tolle Kulisse“, freut sich Schellenberg auf die Atmosphäre in der Gemeinde am Ostufer des Waginger Sees. Angeblich soll auch der frühere Löwen-Trainer Werner Lorant als Zuschauer kommen.

Die Löwen-U21 ist personell ähnlich aufgestellt wie zuletzt gegen Vilzing. Lediglich Johann Hipper wird für Hendrik Bonmann das Tor hüten. „Damit bringen wir eine ordentliche Truppe auf den Platz. Wenn sie ähnlich engagiert wie im Heimspiel gegen Vilzing auftritt, haben wir gute Chancen.“

Denn das Team aus dem Landkreis Traunstein tut sich in dieser Saison schwer, steht in der Tabelle unterm Strich auf dem ersten Relegationsplatz. „Deshalb ist die Partie für beide Mannschaften sehr wichtig, ein Sechs-Punkte-Spiel.“

Wieso es bei Kirchanschöring heuer nicht so gut läuft, nachdem die Mannschaft in den letzten Jahren eher in der oberen Tabellenhälfte zu finden war, kann sich Schellenberg nicht richtig erklären. Zwar hat der Klub seinen Trainer Patrick Mölzl im Sommer an den SV Wacker Burghausen verloren, mit Yunus Karayün aber einen Spielertrainer, „der schon höherklassig gespielt hat“, so Schellenberg. „An ihm liegt es sicherlich nicht. Ich denke, dass die Liga in diesem Jahr sehr stark ist.“