Knappe Niederlage gegen Neumarkt

Die kleinen Löwen unterliegen dem ASV Neumarkt knapp mit 1:2. Nach zwei Gegentoren wachte die U21 auf und erzielte nach 31 Minuten den Anschlusstreffer. Ab diesem Moment spielte nur noch der TSV 1860. Doch ein weiteres Tor wollte nicht gelingen. Dazu trug auch der Schiedsrichter bei, der eine klare Tätlichkeit von Ammon gegen Aigner nur mit gelb bewertete.

Neumarkt ging bereits nach 7 Minuten in Führung als Kretzschmar in einer 1-gegen-1-Situation gegen Mjaki noch überragend klärte, gegen den Nachschuss von Schrödl aber machtlos war. Zu diesem Zeitpunkt wurde Neumarkt seiner Favoritenrolle gerecht, vor allem auch als Mjaki nach einem Fehler in der Löwen-Defensive aus der Distanz zum 0:2 vollstrecken konnte.

Danach jedoch kam von Neumarkt überhaupt nichts mehr. Sechzig übernahm die Kontrolle im Spiel und traf auch verdient zum Anschluss, erneut war es U21-Torjäger Awata, der nach 31 Minuten die tolle Vorbereitung von Felix Braun nutzte um das 1:2 zu erzielen.

Die restlichen 60 Spielminuten kam von Neumarkt nichts mehr, es spielte nur noch der TSV 1860. Doch die Überlegenheit der Löwen reichte nur bis zum Strafraum, große Torchancen erspielte sich der Gastgeber nicht. Die beste Gelegenheit hatte der eingewechselte Mathis, der freistehend vor Schmidt im ASV-Tor scheiterte.

Der Knackpunkt der Partie war jedoch schon vorher, in der 64. Spielminute.  Lukas Aigner holte sich mit einem harten aber regelkonformen Einsatz gegen Dominik Ammon den Ball. Der Gästestürmer ging anschließend auf Aigner los und stieß ihn um. Warum der Schiedsrichter in dieser Szene beiden Spielern die gelbe Karte zeigte und Ammon auf dem Feld bleiben durfte, wird sein Geheimnis bleiben.

So schaffte es die U21 trotz vorbildlichem Einsatz nicht mehr, das Ergebnis zu verbessern und musste im zweiten Heimspiel in Folge mit einer Niederlage vom Feld.

Statistik:

Aufstellung TSV 1860: 1 Kretzschamar, 2 Genkinger, 3 Heigl, 4 Aigner, 5 Gracic, 6 Fischer, 7 Zimmermann, 8 Cyriacus, 9 Awata, 10 Gambos, 11 Braun. Bank: 24 Luginger, 12 Zivkovic, 13 Spitzer, 14 Rexhepi, 15 Mathis, 16 Klassen, 17 Tiefenbrunner.

Aufstellung Neumarkt: 25 Schmidt, 5 Buchner, 6 Neumayer, 7 Eger, 8 Bindner, 10 Schrödl, 11 Ammon, 13 Mjaki, 14 Lang, 16 Pfindel, 20 Schmarzoch. Bank: 1 Haid, 9 Grunner, 15 Becker, 22 Auner, 23 Tiefel.

Wechsel: Tiefenbrunner für Braun (55.), Rexhepi für Cyriacus (59.), Mathis für Zimmermann (71.) – Grunner für Mjaki (62.), Auner für Ammon (74.)

Tore: 0:1 Schrödl (7.), 0:2 Mjaki (24.), 1:2 Awata (31.)

Zuschauer: 200 am Trainingsgelände TSV 1860, Platz 5

Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau)

Vorbericht:

Die Löwen-U21 empfängt am Sonntag, 20. August 2017, den ASV Neumarkt an der Grünwalder Straße 114. Anpfiff auf Platz 5 am Trainingsgelände ist um 16 Uhr.

Die Oberpfälzer sind noch ungeschlagen. Drei Siege und drei Remis bei einem Torverhältnis von 12:6 stehen für das Team von Trainer Dominik Haußner zu Buche. Besonders müssen die kleinen Löwen auf Stürmer Markus Smarzoch aufpassen. In fünf Saison-Einsätzen traf er bereits fünf Mal. Der 27-Jährige kam im Sommer von Kreisligist FC Viehhausen, spielte zuvor zwei Saisons beim SV Rödinghausen in der Regionalliga West. Der gebürtige Freisinger stammt aber eigentlich aus dem Nachwuchs des SSV Jahn Regensburg, für den später sogar zwölf Spiele in der 2. Bundesliga und 25 Partien in der 3. Liga absolvierte.

Vergangene Saison spielte Neumarkt noch in der Bayernliga Nord. „Sie waren dort vorne dabei“, weiß Löwen-Trainer Wolfgang Schellenberg. Genauer gesagt belegten die Oberpfälzer in der Endabrechnung den 5. Platz. „Neumarkt hat eine gute Qualität. Wir müssen uns dagegenstemmen, wenn wir bestehen wollen“, so der 46-Jährige, der zuletzt mit seiner Mannschaft beim TSV 1865 Dachau mit 0:2-Niederlage unterlag.

Dieses Mal hat er wenig Hoffnungen, dass er viele Abstellungen aus dem Regionalliga-Kader bekommt, da die erste Mannschaft bereits am Dienstag im Toto-Pokal beim TSV Dorfen ran muss. „Ich werde vorwiegend auf A-Jugendspieler zurückgreifen. Wir müssen sehen, dass wir das Bestmögliche gegen Neumarkt herausholen.“

Für Schellenberg geht es mit dem Team, das keine eigene Trainingsgruppe bildet, ohnehin nur um den Klassenerhalt. Es bietet rekonvaleszenten und weniger eingesetzten Spielern der ersten Mannschaft die Möglichkeit, „im Wettbewerb zu bleiben“, und den U19-Spielern Erfahrungen und Spielpraxis im Herrenbereich. „Die Alternative wäre gewesen, die U21 ganz abzumelden“, so Schellenberg, der neben seiner Trainertätigkeit auch Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des TSV 1860 ist.