Ein Sonntagsschuss besiegelt die Niederlage

Lange Zeit sah es an der Rosenau nach einer verdienten Punkteteilung zwischen dem FCA II und den kleinen Löwen aus. Dann allerdings kam nach 70 Spielminuten Mustafa Duman und sorgte mit einem Traumtor aus gut 20 Metern für das einzige Tor des Abends. Sein Schuss schlug genau im linken oberen Kreuzeck ein.

Die erste Spielhälfte in Augsburg machte es den Berichterstattern relativ einfach: Es passierte so gut wie nichts. Sechzig hatte kurz vor der Pause eine richtig gute Phase mit gefährlichen Schüssen von Kokocinski und Bachschmid. Auch der FCA hatte eine Kopfballgelegenheit, dennoch war das 0:0 absolut gerecht.

Auch nach der Pause egalisierten sich beide Mannschaften. Keines der Teams konnte sich große Torgelegenheiten erspielen. So war es kein Wunder, dass die Entscheidung aus einem Sonntagsschuss fiel. Duman nahm sich ein Herz und traf glücklich gegen den fliegenden Ortega, der chancenlos war.

Am Ende versuchten die ersatzgeschwächten Löwen noch einmal alles, schafften es aber nicht mehr, die Niederlage abzuwenden.

Statistik:

Aufstellung TSV 1860 II: 22 Ortega Moreno, 2 Weeger, 5 Kokocinski, 7 Marton, 8 Seferings, 9 Bachschmid, 11 Köppel, 25 Genkinger, 28 Heinrich, 29 Hursan, 32 Pongracic. Bank: 1 Hiller, 14 Plattenhardt, 17 Sabbagh, 27 Justvan.

Aufstellung FCA II: 33 Kastenmeier, 6 Schuster, 7 Vrenezi, 8 Ekin, 10 Bekiroglu, 11 Duman, 14 Reinthaler, 15 Rieder, 17 Scherzer, 21 Della Schiava, 23 Ramser. Bank: 12 Müller, 3 Baier, 5 Reinhardt, 13 Kurt, 20 Nsimba, 24 Greisel, 27 Okoroji.

Wechsel: Okoroji für Scherzer (46.), Greisel für Bekiroglu (69.), Kurt für Ekin (87.)  – Justvan für Heinrich (69.)

Tore: 1:0 Duman (70.)

Zuschauer: 600 im Rosenaustadion

Schiedsrichter: Thomas Berg

Vorbericht:

Im altehrwürdigen Rosenaustadion in Augsburg steht am Mittwochabend, 19. Oktober 2016, für die Löwen-U21 das Nachholspiel des 9. Spieltags auf dem Programm. Anpfiff gegen die Reserve der Fuggerstädter ist um 18 Uhr.

Derzeit drücken die kleinen Löwen akute Personalsorgen. Im Vergleich zu dem 1:0-Auswärtserfolg bei Wacker Burghausen am vergangenen Samstag hat sich die Lage nochmals verschärft. Felix Weber und Kilian Jakob wurden von Cheftrainer Kosta Runjaic in den Trainingskader der Profis für das Spiel beim VfB Stuttgart berufen.

Mit Kodjovi Koussou vergrößerte ein weiterer Spieler das Löwen-Lazarett. „Zum Glück ist nichts an den Bändern“, gibt sein Trainer Daniel Bierofka Teilentwarnung, nachdem der 24-Jährige in Burghausen per Trage den Platz verlassen musste. „Ich hoffe, dass er schneller wieder zurückkehrt als anfangs gedacht.“

Gegen Augsburg ist Koussou aber noch kein Thema. Das Gleiche gilt für Alexander Fuchs (Belastungsreaktion) und Angelo Mayer (Prellung). Bei Eric Weeger (muskuläre Probleme) und Christian Köppel, der einen dicken Knöchel aus Burghausen mitbrachte, hat der Coach Hoffnung. Ugur Türk ist nach seiner Knieverletzung zumindest wieder im Teamtraining. „Wir führen ihn langsam heran“, bremst Bierofka allzu große Erwartungen auf eine schnelle Rückkehr. Lukas Aigner absolviert nach seinem Innenbandanriss im Knie Aufbautraining.

Egal, mit welcher Mannschaft die Löwen-U21 in Augsburg aufläuft: Sie hat „mein vollstes Vertrauen“, sagt Bierofka. „Wir können auch beim FCA bestehen, wenn wir als Team auftreten und den Gegner nicht spielen lassen. Das haben wir zuletzt in Burghausen bewiesen.“

Die Fuggerstädter bezeichnet der Löwen-Coach als „sehr stabil. Sie haben erst zwei Mal verloren. Es ist eine richtig gute Mannschaft, die ihre Qualität in der Offensive hat. Das wird nicht leicht für uns.“

Zumal Bierofka den gegnerischen Coach Christian Wörns menschlich und sportlich sehr schätzt. „Wir haben schon oft die Klingen gekreuzt. Er ist ein angenehmer Kollege, der einen guten Job in Augsburg macht.“