Simon Seferings und Christoph Daferner hießen die Helden des Auswärtsspiels beim VfR Garching. Seferings traf bereits nach drei Minuten durch einen wunderschönen Freistoß, Christoph Daferner köpfte eine Mayer-Ecke zum 2:0 in die Maschen. Nach dem Anschlusstreffer wurde es noch einmal eng, doch 1860 brachte den Sieg über die Zeit.
Das Spiel im Garchinger Stadion am See begann mit einem Paukenschlag. Die kleinen Löwen bekamen nach einem Foul an Christoph Daferner einen Freistoß zugesprochen. Simon Seferings legte sich den Ball 25 Meter vor dem Tor in zentraler Position zurecht und nahm Anlauf. Der Schuss schlug unhaltbar für den Garchinger Keeper Maus im Mauer-Eck ein, de Löwen waren früh in Front.
Die Führung verdienten sie sich dann im Anschluss und zwar mit technisch hochwertigen Fußball in der Offensive. Was die Herren Helmbrecht, Seferings, Daferner, Neuhaus und Co. da vorne ablieferten war wunderschön anzusehen. Dennoch kam Garching in der Folge etwas besser ins Spiel, erarbeitete sich Torgelegenheiten und konnten das Spiel ausgeglichen gestalten.
Mit der knappen Löwen-Führung durch das Seferings-Tor ging es in die Kabinen. Danach übernahmen die Garchinger das Kommando und hatten auch gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Das Tor allerdings machten die kleinen Löwen. Christoph Daferner köpfte eine Ecke von Angelo Mayer in die Maschen des Garchinger Tores. Die Entscheidung? Mitnichten, denn nur wenige Minuten später hämmerte Niebauer den Ball hinter Maximilian Engl ins Löwen-Tor.
Danach wurde es spannend, Garching drängte auf den Ausgleich, die Löwen suchten ihr Heil im Konter und versuchten das Spiel zu entscheiden. Die Aufgabe wurde für die Löwen auch nicht leichter als Alexander Fuchs nach 80 Minuten verletzt vom Feld musste und 1860 nicht mehr tauschen konnte, da das Kontingent bereits ausgeschöpft war. 7 Minuten später kehrte der Mittelfeldspieler zurück und Sechzig bestritt die letzten Minuten wieder mit 11 Mann. Am Ende wurde es ein glücklicher aber auch verdienter Auswärtssieg.
Statistik:
Aufstellung TSV 1860 II: 12 Engl, 3 Mayer, 4 Weber, 8 Seferings, 13 Neuhaus, 23 Helmbrecht, 25 Genkinger, 28 Heinrich, 31 Koussou, 33 Daferner, 37 Yegenoglu. Bank: 1 Hiller, 2 Weeger, 6 Fuchs, 7 Marton, 9 Bachschmid, 18 Jakob, 19 Aigner.
Taktisch: 12 – 3, 37, 4, 31- 8, 25, 13- 28, 33, 23
Aufstellung Garching: 1 Maus, 3 Baki, 4 Göpfert, 5 Mayer, 6 Ball, 8 Wenninger, 9 Eisgruber, 10 Niebauer D., 15 Suck, 17 Niebauer M., 23 De Prato F.. Bank: 24 Kuqi, 7 Goia, 11 Salassidis, 13 Hauck, 16 Rojek, 21 De Prato S., Staudigl.
Wechsel: Salassidis für Baki (13.), Staudigl für De Prato F. (46.), Hauck für Salassidis (76.) – Marton für Heinrich (54.), Weeger für Koussou (59.), Fuchs für Neuhaus (61.)
Tore: 0:1 Seferings (3.), 0:2 Daferner (51.), 1:2 Niebauer (57.)
Zuschauer: 1.100 im Stadion am See
Schiedsrichter: Andreas Hummel
Vorbericht:
Die Startbilanz der U21 ist mit drei Siegen aus vier Spielen mehr als zufriedenstellend. Schließlich liegt das Durchschnittsalter unter 20 Jahren. Nun geht es am Samstag, 6. August, zum VfR Garching. Anpfiff im Stadion am See ist um 17 Uhr.
Es ist noch nicht mal ein Monat her, da bezwang das Bierofka-Team in einem Testspiel den Aufsteiger aus dem Norden Münchens deutlich mit 5:0. Die Treffer für die Sechzger erzielten zwei Mal Christoph Daferner, Simon Seferings, Jimmy Marton und Lukas Aigner. „Vorbereitung interessiert Null-Komma-Null“, sagt Bierofka dazu.
Vor zwei Jahren, als Garching ebenfalls mit den Löwen in der Regionalliga spielte, feierte der VfR einen Sieg und ein Remis gegen die Sechzger-Reserve. „Sie betonen, dass sie gegen uns noch ungeschlagen sind, uns auch diesmal dressieren wollen. Wir wissen also, was auf uns zukommt.“
Bereits acht Tore haben die Schwarz-Weißen in den bisherigen vier Partien erzielt, zwei Siege eingefahren. In der Offensive sieht der Löwen-Coach auch die Stärken des Gegners. „Mit Dennis und Mike Niebauer, Manuel Eisgruber, der schon drei Tore erzielt hat, Mario Staudigl und Stefan de Prato haben sie eine gute Qualität. Wenn man ihnen Raum gibt, wissen sie, was damit anzufangen.“
Genau den hatte auch 1860 Rosenheim am vergangenen Dienstag die letzten 25 Minuten vor der Halbzeit-Pause. Bierofka sah „extreme Unaufmerksamkeiten“ bei seinem Team. „So etwas kann man sich im Herrenbereich nicht erlauben.“ Aufgrund der Unerfahrenheit seiner Mannschaft sei es normal, „dass solche Spiele dabei sind. Wir haben die Fehler in der Pause angesprochen. Entscheidend war deshalb für mich, dass die Jungs in der 2. Halbzeit Charakter gezeigt und wesentlich besser gespielt haben.“ Am Ende sprang sogar ein – wenn auch schmeichelhafter – 1:0-Sieg heraus.
Seit dieser Woche trainiert Christian Köppel wieder mit der Mannschaft, ist aber vorerst kein Thema für den Kader. „Wir versuchen Köppi langsam heranzuführen. Dadurch, dass einige Jungs runterkommen, haben wir auch keinen personellen Druck.“ Den hat aber der Trainer: „Es wird die eine oder andere schwere Entscheidung geben.“ Denn mit Florian Neuhaus, Moritz Heinrich, Nicholas Helmbrecht und Sertan Yegenoglu bekommt er ein Quartett von den Profis.
Für Bierofka ist das Spiel in Garching ein vorzeitiges Wiedersehen mit Daniel Weber, dem Trainer des VfR. „Wir sind beim A-Lizenz-Lehrgang in Hennef Zimmerkollegen“, erzählt der Löwen-Coach. „Daniel ist ein erfahrener Trainer, er wird die Mannschaft entsprechend einstellen.“ Wetten haben die beiden keine laufen. Während des Spiels ruht aber die Freundschaft. Gewinnen wollen beide. „Aber danach werden wir uns wieder in die Augen blicken können“, ist sich Bierofka sicher.