Gala gegen Bayreuth

Wie im Hinspiel feierten die kleinen Löwen auch im Rückspiel gegen die SpVgg Bayreuth einen hohen Sieg. Dem 4:0 in der Wagner-Stadt ließ die U21 zu Hause in Giesing das gleiche Ergebnis folgen. Die Treffer im Schneetreiben erzielten Nicholas Helmbrecht, Felix Bachschmid und Foti Katidis.

Die kleinen Löwen begannen gegen die SpVgg aus Bayreuth stark und drängten den in der Tabellen deutlich besser platzierten Gast sofort in die eigene Hälfte. Die Gastgeber zeigten von der ersten Minute an, dass sie gewillt waren, die Niederlage vom Spiel in Illertissen sofort vergessen zu machen.

Doch sich hatten auch etwas Glück, denn in der ersten richtigen Gelegenheit des Spiels hätte der Gast in Führung gehen können als Glasner den Ball nach einem Stockfehler in der Löwen-Abwehr freistehend nicht an Netolitzky vorbeibrachte.

Dann aber begann die Helmbrecht-Show. Nach 19 Minuten wurde er von Hürzeler bedient, konnte alleine auf das Tor zugehen und Arkenberg im SpVgg-Tor überwinden und nach 35 Minuten nutzte er einen Abpraller vom Bayreuther Keeper, der einen Scheidl-Schuss nicht festhalten konnte und erzielte das 2:0.

Von Bayreuth kam in der ersten Spielhälfte außer der einen Chance nichts, so dass die Pausenführung der Löwen hochverdient und möglicherweise sogar ein Tor zu niedrig ausgefallen war.

Dieses „Versäumnis“ holten die Kovacevic-Jungs in der zweiten Hälfte nach. Nach einer tollen Einzelaktion von Angelo Mayer blieb Zitzmann nichts mehr anderes über, als den Ball in Richtung des eigenen Tores zu lenken. Ob nun er oder Felix Bachschmid den Ball über die Linie drückten, war nicht klar zu sehen, denn der Löwen-Stürmer kam recht spät an die Kugel. Im Zweifel für den Angreifer, schreiben wir ihm den Treffer gut.

Tor Nummer vier erzielte Foti Katidis, der nur Sekunden nach seiner Einwechslung den Ball per Kopf über die Linie drückte und damit einen tollen Abend abrundete.

Statistik:

Aufstellung 1860 II: 22 Netolitzky, 5 Kokocinski, 6 Hürzeler, 7 Marton, 8 Pino Tellez, 18 Mayer, 19 Aigner, 21 Bachschmid, 23 Helmbrecht, 24 Andermatt, 27 Scheidl. Bank: 1 Fritz, 2 Kelmendi, 17 Katidis, 26 Seferings, 28 Steinhart.

Aufstellung Bayreuth: 30 Arkenberg, 4 Zitzmann, 5 Horter, 6 Ascherl, 14 Wolf, 17 Kolb, 23 Glasner, 26 Pötzinger, 34 Strangl, 36 Böhnlein, 51 Özdemir. Bank: 1 Sponsel, 3 Hannemann, 7 Eckert, 8 Lieder, 11 Gareis, 16 Strößner, 18 Seiter.

Wechsel: Seferings für Andermatt (69.), Katidis für Bachschmid (76.), Kelmendi für Scheidl (81.) – Gareis für Glasner (61.), Strößner für Özdemir (61.), Seiter für Böhnlein (73.)

Tore: 1:0 Helmbrecht (19.), 2:0 Helmbrecht (35.), 3:0 Bachschmid (66.), 4:0 Katidis (77.)

Zuschauer: 470 im Stadion an der Grünwalder Straße

Schiedsrichter: Florian Kornblum

Vorbericht:

Nur drei Tage nach dem Auswärtsspiel in Illertissen müssen die kleinen Löwen in der Regionalliga Bayern erneut ran. Am Dienstagabend, 26. April, 18.60 Uhr, empfangen sie die SpVgg Bayreuth im Grünwalder Stadion.

Marijan Kovacevic diskutiert angeregt mit Co-Trainer Jürgen Wittmann an der Taktiktafel. Die 1. Halbzeit bei seiner Premiere in Illertissen hat dem 42-Jährigen Chefcoach der Regionalliga-Mannschaft nicht gefallen. „Not amused“ ist er, wie der Engländer sagen würde. „Die Niederlage nagt immer noch. Wir wollen – gemeinsam mit der Mannschaft – Lösungen finden, wie wir das gegen Bayreuth besser spielen können“, artikuliert er seine Unzufriedenheit.

Kovacevic hofft darauf, dass seine Jungs gegen Bayreuth den entsprechenden Lerneffekt und eine Reaktion zeigen. „Illertissen ist für mich erledigt. Wir schauen jetzt nach vorne. Wir haben eine neue Chance gegen einen neuen Gegner.“

Für ihn war das 1:3 bei den Schwaben kein Beinbruch, auch wenn es die erste Niederlage seit dem 14. November 2015 bedeutete. „Die U21 ist eine Nachwuchsmannschaft, der muss man Fehler zugestehen. Die Spieler müssen aber daraus lernen, das Gesagte umsetzen“, fordert er.

Mit der SpVgg Bayreuth treffen die kleinen Löwen auf einen Gegner, der einen Lauf hat. Die letzten drei Spiele gegen Unterhaching, Illertissen und Amberg wurden allesamt gewonnen. In den vergangenen neun Partien gab es nur eine Niederlage für die Schwarz-Gelben. Derzeit stehen die Oberfranken auf Rang sechs. „Wir sind also gewarnt“, sagt Kovacevic. „Die Ergebnisse sprechen für die Qualität von Bayreuth. Für uns sollte das zusätzliche Motivation sein, dass sie in der Tabelle deutlich vor uns liegen.“

Zudem hat die Spielvereinigung noch eine Rechnung mit den kleinen Löwen offen. Am 14. Spieltag kassierten sie mit 0:4 die höchste Heimniederlage gegen die Sechzger. Nico Karger (24.), Fabian Hürzeler (39.), Nicolas Andermatt (41.) und Felix Bachschmid (45.) hatten schon vor der Pause zum Endstand vor 1.025 Zuschauern im Hans-Walter-Wild-Stadion getroffen.

Gegen Bayreuth muss Kovacevic weiterhin auf Christian Köppel (Knieprobleme) verzichten. Auch Lucas Genkinger wird nach seiner Gelb-Roten-Karte fehlen. Dafür kehrt Andermatt nach verbüßter Gelbsperre ins Team zurück. Den dünn besetzten Kader sieht der Trainer keineswegs als Nachteil, weil es jedem Spieler die Möglichkeit bietet, sich nochmals zu zeigen. „Das erwarte ich auch von den Jungs. Jeder soll die Chance nutzen, nochmals sein persönliches Niveau zu präsentieren.“

Dies gelang in Illertissen zum Beispiel Marco Hiller. Der A-Junior durfte für den erkrankten Michael Netolitzky ran, bekam von allen Seiten Lob und hielt die Niederlage in der 1. Halbzeit in einem erträglichen Rahmen. „Er hat eine sehr gute Form gezeigt, war immer präsent. Mit seiner Leistung war ich zufrieden. Marco konnte sein Talent andeuten und zeigen, welches Potential in ihm steckt.“

Genau diese Einstellung erwartet Kovacevic auch von allen anderen – egal, ob sie noch Vertrag für die kommende Saison haben oder sich für einen neuen Klub empfehlen wollen. „Ich hoffe, dass wir an die 2. Halbzeit von Illertissen anknüpfen können und das umsetzen, was wir trainiert haben.“