Die kleinen Löwen holen auswärts beim Tabellenführer und Top-Favoriten der Liga, dem SSV Jahn Regensburg einen Punkt und müssen doch mit sich hadern. Denn nach einer tollen kämpferischen Leistung war sogar noch mehr drin. Die Führung durch Andermatt egalisierte Hyseni erst in der 84. Minute. Zudem hielt Netolitzky einen Foulelfmeter.
Das Spiel begann flott, der Jahn versuchte von der ersten Spielminute an die Löwen unter Druck zu setzen. Die schafften es durch eine gute Deckungsarbeit jedoch schnell dem Tabellenführer offensiv den Schneid abzukaufen. So brauchte es eine Schwalbe von Markus Ziereis, damit die Partie spannend wurde. Der Ex-Löwe und Torschützenkönig der Meister-Saison 2012/13 drang in den Löwen-Strafraum ein und fiel dem herausstürmenden Löwen-Keeper Netolitzky entgegen.
Zum Entsetzen der Löwen-Fans gab Schiedsrichter Badstübner den Strafstoß für den Jahn. Kolja Pusch übernahm die Verantwortung, scheiterte mit seinem harten aber unplatzierten Schuss jedoch am angeblichen Sünder. Es blieb also beim 0:0-Unentschieden, das aufgrund der höheren Spielanteile des Jahn sicherlich nicht unglücklich für die Löwen war.
Doch es kam noch besser. Während Oliver Hein verletzt an der Außenlinie entlang zur Kabine geführt wurde, nachdem er sich bei einem Foul an Nicholas Helmbrecht verletzt hatte, waren die Regensburger kurz in Unterzahl. Und genau diese Phase nutzten die kleinen Löwen für die ersten gefährlichen Angriffe. Einer davon war drin: Nicholas Helmbrecht drang auf der linken Seite in den Strafraum ein und zog aus kurzer Distanz ab. Ex-Löwen-Keeper Pentke klatschte den Ball ab und brachte ihn damit genau vor die Füße von Nicolas Andermatt, der die Kugel nur ins leere Tor schieben musste.
Mit dieser glücklichen Löwen-Führung ging es für beide Mannschaften in die farblich anstrengenden rot-weißen Kabinen im Bauch des Schmuckstücks Continental Arena an der A3.
In der zweiten Hälfte neutralisierten die starken Löwen den nach wie vor dominanten Jahn aus Regensburg. Sicherlich hatte der Tabellenführer mehr vom Spiel, doch große Chancen ließen die Löwen nicht zu. Zwischenzeitlich hatte Regensburg Glück, noch mit 11 Mann auf dem Feld zu stehen, als Kapitän Palionis in einer unübersichtlichen Szene nur die gelbe Karte sah, als Kokocinski zu Boden ging und die Löwen einen Platzverweis forderten.
Erst ganz am Ende wachten die Gastgeber auf. Eine Flanke von der linken Außenbahn ging an Freund und Feind vorbei und Hyseni drückte den Ball freistehenden am langen Pfosten ins Netz. Anschließend hatte beide Mannschaften noch eine gute Chance, doch das Spiel endete mit einem gerechten Unentschieden. Und doch muste man sich auf Löwen-Seite ob des späten Ausgleichs ärgern …
Statistik:
Aufstellung 1860 II: 22 Netolitzky, 5 Kokocinski, 6 Hürzeler, 18 Mayer, 19 Aigner, 21 Bachschmid, 23 Helmbrecht, 24 Andermatt, 25 Genkinger, 26 Seferings, 27 Scheidl. Bank: 1 Fritz, 2 Kelmendi, 11 Köppel, 17 Katidis, 28 Steinhart, 41 Hursan, 57 Türk.
Aufstellung Regensburg: 1 Pentke, 5 Odabas, 7 Hofrath, 8 Geipl, 11 Ziereis, 16 Palionis, 17 Hein, 20 Pusch, 31 Hesse, 34 Hyseni, 37 Nandzik. Bank: 22 Pokorny, 6 Kurz, 9 George, 14 Trettenbach, 19 Raithel, 27 Hoffmann, 30 Jünger.
Wechsel: Trettenbach für Hein (40.), George für Hofrath (65.), Jünger für Ziereis (79.) – Kelmendi für Scheidl (62.), Köppel für Bachschmid (76.), Katidis für Helmbrecht (90.)
Tore: 0:1 Andermatt (39.), 1:1 Hyseni (84.)
bes. Vorkommnis: Netolitzky hält Foulelfmeter von Pusch (21.)
Zuschauer: 8.453 in der Continental Arena
Schiedsrichter: Florian Badstübner
Hinweise für Löwen-Fans:
Die kleinen Löwen treten am 24. März erstmals in der neuen Continental Arena beim SSV Jahn Regensburg an. Anpfiff gegen die Oberpfälzer ist am Gründonnerstag um 18.60 Uhr. Der Fanbeauftragte des Jahn, Philip Braun, hat für alle Sechzger die wichtigsten Hinweise zusammengefasst.
FOLGENDE FANUTENSILIEN SIND ERLAUBT
- kleine Fahnen (Stocklänge bis 1,50 m)
- Doppelhalter (Stocklänge bis 1,50 m)
- Zaunfahnen (dürfen an den Zaun und die Wellenbrecher gehängt werden)
- 3 Trommeln (eine Seite offen)
FOLGENDE FANUTENSILIEN SIND NACH ANMELDUNG ERLAUBT
bis 21. März über den 1860-Fanbeauftragten Christian Exner
- Schwenkfahnen (Stocklänge über 1,50 m)
- Megafon
- Spruchbänder
ERLAUBT SIND WEITERHIN
- PET-Flaschen oder Tetrapack bis 0,5 Liter
- Gürteltaschen oder kleine Handtaschen. Diese dürfen nach gründlicher Kontrolle mit in das Stadion genommen werden.
NICHT ERLAUBT SIND
- Das Mitführen und zünden von pyrotechnischen Gegenständen
- Obst
- große Regenschirme (sog. „Knirpse“ können mitgenommen werden)
- Rucksäcke und große Taschen. Diese müssen am Einlass abgegeben werden. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, werden die Fans gebeten, diese möglichst im Bus/Auto zu belassen.
Hinweis:
Sollten Fanutensilien zum Verdecken von Straftaten oder dem Abbrennen von Pyrotechnik verwendet werden, sind in den folgenden Jahren erhebliche Einschränkungen bzgl. der Fanutensilien bis hin zu einem Verbot aller Fanutensilien zu erwarten.
ANREISE
Bus
Das Stadion liegt unmittelbar an der Autobahn A3 (Ausfahrt 100a Regensburg- Universität).
Aus Richtung Passau kommend nach der Ausfahrt links über die Autobahn fahren. An der nächsten Ampel rechts und gleich wieder rechts in den Parkplatz P3 (Gäste) fahren. Dort können die Busse parken.
Aus Richtung Hof/Nürnberg/München kommend der Autobahn A3 ab Autobahnkreuz Regensburg Richtung Passau folgen. Dort die erste Ausfahrt (100a Regensburg- Universität) abfahren und an der ersten Ampel rechts abbiegen. An der nächsten Ampel geradeaus fahren und dann gleich rechts in den Parkplatz P3 (Gäste) fahren.
Dort können die Busse parken. Das Parken im Gästebereich ist kostenlos.
Zug
Ab Regensburg Hbf fahren Shuttlebusse Richtung Stadion.
Der Zugang zum Gästeblock ist ausschließlich über den Gästeparkplatz möglich. Eventuell gibt es auch Busshuttles direkt zum Gästeblock
PKW
Das Stadion liegt unmittelbar an der Autobahn A3 (Ausfahrt 100a Regensburg-Universität).
Aus Richtung Passau kommend nach der Ausfahrt links über die Autobahn fahren. An der nächsten Ampel rechts und gleich wieder rechts in den Parkplatz P3 (Gäste) fahren.
Aus Richtung Hof/Nürnberg/München kommend der Autobahn A3 ab Autobahnkreuz Regensburg Richtung Passau folgen. Dort die erste Ausfahrt (100a Regensburg- Universität) abfahren und an der ersten Ampel rechts abbiegen. An der nächsten Ampel geradeaus fahren und dann gleich rechts in den Parkplatz P3 (Gäste) fahren.
Der Gästeparkplatz kostet 3 Euro.
TICKETS & EINLASS
Die Gästekasse öffnet am Spieltag um 17.30 Uhr.
Der Einlass in das Stadion ist ebenfalls ab 17.30 Uhr.
Ermäßigte Eintrittskarten haben nur mit Mitführung der entsprechenden Nachweise (Ausweise etc…) Gültigkeit. Wer am Einlass diese nicht vorweisen kann, muss an der Kasse ein Aufwertungsticket erwerben.
Für die Löwen-Fans sind die Blöcke N1 (Stehplätze, Kapazität 886) und N2 (Sitzplätze, Kapazität 900) reserviert.
Vorbericht:
Während der Länderspielpause müssen Löwen-Fans nicht auf einen fußballerischen Leckerbissen verzichten: Am Gründonnerstag, 24. März, treffen die kleinen Löwen in der neuerbauten Continental Arena in Regensburg auf Tabellenführer SSV Jahn. Anpfiff ist um 18.60 Uhr.
Mit breiter Brust fährt das Regionalliga-Team der Löwen in die Oberpfalz. Seit sechs Spielen ist es unbesiegt, in den vier Partien 2016 kassierte die 1860-Defensive gerade mal ein Gegentor. „Wir sind momentan auf einem guten Weg“, übt sich Trainer Daniel Bierofka in Understatement. Das Spiel beim großen Meisterschaftsfavoriten sei „ein kleines Highlight“ im Restprogramm. „Da wir keine Verstärkung von den Profis bekommen, werden wir mit der Mannschaft der letzten Wochen antreten. Die Jungs haben sich das auch verdient.“
Die Frage, ob seine Frau Nici mit in die Oberpfalz fährt, konnte der 37-Jährige nicht abschließend beantworten. „Wir müssen noch drüber reden.“ Denn nach dem 0:0 zu Hause gegen die Ingolstädter Reserve fragte Bierofka scherzend in die Runde, ob man seiner Frau kein Stadionverbot erteilen könnte? Seine Begründung: Nie hätte sein Team in der aktuellen Saison bei ihrem Beisein einen Treffer erzielt. „Aber wenigsten haben wir diesmal nicht verloren.“
In die Partie gegen Jahn Regensburg gehen die kleinen Löwen als krasser Außenseiter. „Von der Breite und der Qualität der einzelnen Spieler hat Regensburg die beste Mannschaft der Liga. Sie haben gute Möglichkeiten, verfügen über viel Erfahrung.“ Der Junior verlässt sich dabei auf die Analysen seines Vaters Willi, selbst Spieler und Trainer beim TSV 1860. Er hat die Regensburger zuletzt ausgiebig beobachtet.
Viele Akteure im Jahn-Kader haben schon höherklassig gespielt, teilweise sogar Bundesliga. Auch deshalb sieht Bierofka die Oberpfälzer als Favorit im Titelrennen: „Ich denke, dass es auf einen Zweikampf mit Burghausen um die Meisterschaft hinausläuft. Am Ende wird aber Regensburg oben stehen.“
Gleich vier ehemalige Spieler der Löwen-Reserve stehen im Team von Trainer Heiko Herrlich: Torhüter Philipp Pentke, Jann George, der aber nur ein kurzes Intermezzo bei Sechzig gab, sowie die beiden aus dem 1860-Nachwuchs stammenden Markus Ziereis und Andreas Geipl. Mittelfeldspieler Geipl gab nach Kreuzbandriss erst Anfang des Monats wieder sein Comeback, während Ziereis mit zwölf Treffern zu den besten Torschützen der Regionalliga Bayern gehört. „Wir haben nichts zu verlieren“, findet Bierofka.
Gerade auch, weil es nicht rosig um die Personal-Situation bestellt ist. „Momentan haben wir einen 13-Mann-Kader, den wir mit A-Jugendspielern auffüllen werden.“ Da passt es gut, dass die U19-Bundesliga derweil pausiert. Schon zuletzt beim 0:0 gegen den FC Ingolstadt II saßen mit Felix Uduokhai und Ugur Türk zwei aus der erfolgreichen A-Junioren-Mannschaft der Löwen auf der Bank. Außerdem trainierte Christian Köppel am Dienstag erstmals wieder mit dem Team. Der 21-Jährige konnte die Einheit komplett absolvieren. „Wir müssen abwarten, wie das Knie auf die Belastung reagiert.“ Der Allrounder wäre eine zusätzliche Alternative für die Bank.
„Sicherlich fahren wir nicht nach Regensburg, um die Punkte abzuliefern“, gibt sich Bierofka kämpferisch. „Wir werden es dem Gegner schwer machen, wir sind eine Mannschaft, die das kann.“ Gerade vor großer Kulisse. Das haben die kleinen Löwen in den beiden Derbys gegen die Bayern-Reserve oder bei dem internationalen Turnier in Indien während der Winterpause bewiesen. Volle Stadien wirken auf sie motivierend, auch wenn Bierofka warnt: „Regensburg ist die beste Heimmannschaft in der Liga!“