An den beiden Tagen vor der entscheidenden Partie gegen den FC Dnipro bat Daniel Bierofka die kleinen Löwen dreimal auf den Trainingsplatz. Darunter gab es auch eine Einheit, die ausschließlich dem Torabschluss gewidmet war. Denn eines ist auch klar: 1860 braucht mindestens ein Tor und damit einen Sieg um das Halbfinale im Nagjee Cup zu erreichen. Aber auch außerhalb des Trainingsplatzes war die Mannschaft aktiv.
Durch den Sieg der Shamrock Rovers gegen die argentinische Nationalmannschaft sind die kleinen Löwen vor dem letzen Gruppenspiel auf den dritten Tabellenplatz zurückgefallen. Allerdings ist die Konstellation vor der Partie gegen den FC Dnipro recht einfach: „Win and you’re in“ … Gewinnen und im Halbfinale dabei sein und das dann auch definitiv als Gruppensieger. Damit würden die kleinen Löwen auf den Sieger der Partie Watford gegen Lutsk treffen, die spielen heute Abend um das letzte Ticket in Gruppe A.
Dafür ließ Daniel Bierofka seinen Kader einige Male auf dem Trainingsplatz im Farook College auflaufen und war mit der Leistung der Jungs sichtlich zufrieden. Während die Mannschaft sich vorbereitete, unternahm ein Teil des Betreuerstabs einen Ausflug in die Stadt um beim indischen Mannschaftsbetreuer Rajesh zu Hause ein Fußballturnier seines Viertels zu verfolgen. Auf sandigem Geläuf wurde hier noch so richtiger „Straßenfußball“ geboten, ein tolles Erlebnis für beide Seiten. Die Gäste aus München wurden am Ende sogar noch aufgefordert, vor dem Finale beide Mannschaften auf dem Feld zu begrüßen und zu ihrer Leistung zu beglückwünschen.
Viele dieser Jungs trafen sie am kommenden Tag wieder, als die Betreuer und ein Teil der Mannschaft eine Schule im Nachbarort von Kozhikode, in Beypore besichtigte. Die Freude bei den ca. 150 Schülern war unvorstellbar. Kleine Geschenke von beiden Seiten sorgten dafür, dass das Eis schnell gebrochen war und die Schüler viele „Selfies“ und Gruppenfotos machen konnten. Einige der älteren Schülerinnen hatten recht flott ihre Favoriten unter den Spielern gefunden und versuchten eifrig deren Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen um als erste in die „Selfie-Schlange“ zu kommen. Besonders beeindruckend ist, dass manche Schüler die kein Handy besitzen trotzdem um ein Selfie bitten, dann aber mit den Handy eines Spielers oder Betreuers. So wird dieser dann wenigstens die Erinnerung an das Treffern mit nach Hause nehmen.
Viele der jüngeren Schüler hingegen hatten anfangs Berührungsängste mit den ausländischen und sicherlich fremdartig wirkenden Gästen und brauchten ihre Anlaufzeit. Einige Kunststückchen am Ball später war Angst jedoch verflogen und auch die Kleinen trauten sich mit ihren neuen Löwen-Kappen ganz nach vorne oder wurden von den Müttern zu Fotos vorgeschoben.
Auf der Rückfahrt schwärmten die Spieler von der Begeisterungsfähigkeit und Freundlichkeit der Inder und konnten sicher sein dort ebenfalls einen guten Eindruck hinterlassen zu haben.
Am Nachmittag geht es wieder ins Alltags-Leben. Die Löwen versammeln sich auf dem Trainingsplatz und bereiten sich im Abschlusstraining auf das letzte Gruppenspiel vor. Hoffen wir, dass morgen ein weiteres positives Erlebnis dazukommt.
Wie immer hier noch einige Impressionen: