Heimsieg zum Jahresabschluss

Ende November endet die Regionalliga Bayern bereits, daher war die Partie zu Hause gegen den FC Memmingen die letzte Partie des Jahres 2015 für die kleinen Löwen. Und in diesem zeigten sie noch einmal ihre Stärke, arbeiteten sich, obwohl es am Ende noch einmal spannend wurde, durch einen verdienten Heimsieg in die obere Tabellenhälfte vor. Das Resultat nach 90 Minuten lautete 3:2, die Treffer erzielten Stahl, Marton und Karger.

Da die Profis zeitgleich einen 4:4-Irrsinn in Paderborn erlebten, fanden nur wenige Zuschauer den Weg ins Stadion an der Grünwalder Straße um die kleinen Löwen gegen den FC Memmingen zu sehen. Dabei war es die Partie wert, sich in die eisige Kälte des ersten Adventswochenendes zu stellen.

1860 erhielt Unterstützung aus dem Profi-Kader, nach ewiger Verletzung kehrte Dominik Stahl zurück und machte eine tolle Partie. 22 Minuten stand er auf dem Feld, dann verwandelte er eine Flanke von Jimmy Marton eiskalt und sorgte für die verdiente Führung. Nur sechs Minuten später war es dann Derby-Held Karger, der den Vorbereiter des 1:0 bediente. Diesmal machte Marton den Treffer.

Danach drängten die kleinen Löwen auf das 3:0, konnten aber vor der Pause aus ihren Chancen kein Kapital mehr schlagen. Mit einer 2:0-Führung ging es zum Aufwärmen in die Kabinen.

Den zweiten Abschnitt begannen die Löwen dann genauso überlegen, wie sie den ersten beendet hatten. Somit war auch das 3:0 zur Nico Karger, das Jimmy Marton überragend vorbereitet hatte auch keine Überraschung. Danach aber stellten die Löwen ihre Bemühungen ein, waren sich zu sicher und spielten das Ganze zu locker herunter.

Dadurch brachten sie Memmingen wieder ins Spiel, die es mit einem Doppelschlag in der 72. und 74. Spielminute noch einmal spannend machten. Mit Glück und Geschick retteten die Löwen den Sieg aber über die Zeit und kletterten somit in die obere Tabellenhälfte.

Statistik:

Aufstellung TSV 1860 II: 22 Netolitzky, 4 Weber, 5 Kokocinski, 6 Hürzeler, 7 Marton, 11 Köppel, 20 Karger, 24 Andermatt, 27 Scheidl, 40 Stahl, 44 Kinjo. Bank: 1 Fritz, 2 Kelmendi, 9 Pieper, 18 Mayer, 19 Aigner, 21 Bachschmid, 26 Seferings.

Aufstellung Memmingen: 1 Gruber, 3 Weiler, 5 Schmeiser, 6 Bonfert, 7 Friedrich, 8 Heger, 10 Mayer, 16 Boyer, 33 Geldhauser, 37 Sapina, 44 Ruiz. Bank: 23 Beigl, 4 Anzenhofer, 13 Krogler, 14 Lutz, 28 Lhotzky, 30 Riegger, 32 Buchmann.

Wechsel: Pieper für Karger (70.), Mayer für Köppel (70.), Kelmendi für Marton (81.) – Buchmann für Friedrich (35.), Krogler für Geldhauser (58.), Riegger für Bonfert (69.)

Tore: 1:0 Stahl (22.), 2:0 Marton (28.), 3:0 Karger (54.), 3:1 Ruiz (72.), 3:2 Krogler (74.)

Zuschauer: 400 im Stadion an der Grünwalder Straße

Schiedsrichter: Florian Fleischmann

Vorbericht:

Nach dem Derby-Highlight beendet die Löwen-U21 in der Regionalliga Bayern das Spieljahr 2015 mit einem Heimspiel. Am Samstag, 28. November, 14 Uhr, geht es im Grünwalder Stadion gegen den FC Memmingen.

Den Derbysieg abhaken und sich voll und ganz auf die Partie gegen die Allgäuer konzentrieren, so lautet die Devise. Das Hinspiel endete mit 2:0 für Memmingen. Die kleinen Löwen sind also gewarnt. „Das ist eine körperlich starke Mannschaft, sehr robust“, sagt U21-Chefcoach Daniel Bierofka über den Gegner. „Dazu haben sie mit Michael Geldhauser, Andreas Mayer und Vinko Sapina gute Einzelspieler, die ihre Qualitäten in dieser Saison bereits unter Beweis gestellt haben.“

Memmingen versuche, kompakt zu stehen und die Räume eng zu machen. „Mit ihrem Umschaltspiel über den schnellen Geldhauser sind sie sehr gefährlich“, so Bierofka, der von seinem Team eine ähnlich konzentrierte Leistung wie gegen die kleinen Bayern erwartet. „Da haben wir über 90 Minuten nur eine halbe Chance zugelassen. Die Defensive ist das A und O, denn vorne sind wir immer für ein Tor gut.“

Dass die Anspannung nach dem 2:0-Sieg über den FC Bayern II abfallen könnte, befürchtet Bierofka nicht. „Die Mannschaft hat diese Woche sehr gut trainiert“, so sein Eindruck, „sie hat nach den vielen Nackenschlägen im Verlauf der Saison im Derby viel Selbstvertrauen getankt.“ Der Rat des 36-Jährigen: „Die Jungs sollen einfach nochmals alles raushauen und versuchen, das Spiel positiv zu gestalten.“

Verzichten muss Bierofka gegen Memmingen auf Nicholas Helmbrecht, der im Derby die fünfte Gelbe Karte kassierte. Nach der Leistung gegen die Bayern ein herber Verlust. Der 20-Jährige war für viele Beobachter der beste Spieler auf dem Platz. „Er spielt oft mit angezogener Handbremse. Gegen die Bayern hat er diese gelöst“, sagt Bierofka über den Stürmer.

Ebenfalls aus dem Derby-Team fehlen werden gegen die Allgäuer Romuald Lacazette und Emanuel Taffertshofer, die im Profi-Kader stehen. „Sie haben die Qualität entscheidend erhöht. Die Spieler, die aus der A-Jugend gekommen sind, brauchen ein Anlaufjahr“, skizziert Bierofka den Unterschied und bittet um Geduld für die jungen Spieler. Trotzdem sollte auch mit den zur Verfügung stehenden Spielern ein Erfolg zum Jahresabschluss möglich sein.