Deutlicher Sieg beim „Angstgegner“

Nach zwei Jahren, in denen die U21 auswärts beim SV Schalding-Heining nur einen mickrigen Punkt erzielen konnten, hat es diesmal endlich mit einem Dreier geklappt. Stephané Mvibudulu brachte die Löwen früh in Führung, Jimmy Marton, Sertan Yegenoglu und zweimal Nico Karger sorgten für die weiteren Treffer einer starken Löwen-Elf.

In der ersten Spielhälfte dominierten die Löwen den Gastgeber vom SV Schalding-Heining und so war es auch keine Überraschung, dass zur Pause ein „0:2“ auf der Anzeigetafel des Schaldinger Sportplatzes prangte.

Den ersten Treffer erzielte Stephané Mvibudulu bereits nach 9 Minuten, dies mit schöner Vorarbeit des Schaldinger Schlussmanns, der ihm den Ball schön auflegte. Resch stand dann auch beim 0:2 im Mittelpunkt, als er einen Gewaltschuss von Nico Karger nur nach oben abpatschen konnte und Jimmy Marton dies nutzte und die Kugel über die Linie drückte.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Schock, als Pillmeier einen Fehler der Löwen-Defensive ausnutzte und den Anschlusstreffer erzielte. Doch 1860 zeigte die richtige Reaktion. Sertan Yegenoglu, der eben noch beim Gegentor nicht gut aussah, erzielte postwendend das 1:3 und spätestens als Stephané Mvibudulu einen Fehler von Escherich nutzte, überragend vorbereitete und Nico Karger das 1:4 erzielte, war die Partie gelaufen. Das 1:5 in der Schlussminute war das i-Tüpfelchen auf einen tollen Tag.

Daniel Bierofka schaffte so im ersten Versuch, was Torsten Fröhling nie gelungen war: Ein Sieg in Schalding.

Statistik:

Aufstellung 1860 II: 22 Netolitzky, 3 Yegenoglu, 4 Weber, 6 Hürzeler, 7 Marton, 14 Mvibudulu, 15 Taffertshofer, 20 Karger, 24 Andermatt, 25 Genkinger, 27 Scheidl. Bank: 1 Fritz, 5 Kokocinski, 8 Pino Tellez, 19 Aigner, 21 Bachschmid, 23 Helmbrecht, 26 Seferings.

Aufstellung Schalding: 1 Resch, 4 Alagöz, 7 Wiesmaier, 8 Huber, 9 Pillmeier, 13 Krenn, 17 Wirth, 18 Lüftl, 25 Gashi, 30 Kurz, 38 Escherich. Bank: 24 Dengler, 2 Gahabka, 19 Rott, 21 Rockinger, 23 Buchinger, 27 Huber, 32 Gallmaier.

Wechsel: Gallmaier für Wiesmaier (46.), Huber für Krenn (46.), Rockinger für Wirth (70.) – Bachschmid für Marton (73.), Pino Tellez für Andermatt (73.), Helmbrecht für Mvibudulu (81.)

Tore: 0:1 Mvibudulu (9.), 0:2 Marton (38.), 1:2 Pillmeier (52.), 1:3 Yegenoglu (55.), 1:4 Karger (63.), 1:5 Karger (90.)

Zuschauer: 1.912 im Stadion am Reuthinger Weg

Schiedsrichter: Benjamin Cortus

Vorbericht:

U21-Trainer Daniel Bierofka war nach dem späten 1:1 in Überzahl gegen Wacker Burghausen bedient, attestierte seinem Team in der Schlussphase Naivität. Tags darauf war der Ärger verflogen. „Wenn die Emotionen nachlassen und man wieder rational denken kann, dann schätzt man die Situation anders ein.“

So überwog am Samstag bei dem 36-Jährigen schon wieder der Stolz. Schließlich musste er mit seinem Co-Trainer Denis Bushuev in vier Wochen 15 neue Spieler integrieren. Wegen einer Trainerfortbildung war Bierofka selbst sogar nur drei Wochen bei der Mannschaft. „Bis auf die Inkonsequenz in der letzten Szene war ich mit den kompletten 90 Minuten zufrieden. Was die Jungs läuferisch und spielerisch abgeliefert haben, war sehr ordentlich“, stellte der Trainer klar.

Das hinderte den Ex-Profi aber nicht, sein Team vor dem schweren Auswärtsspiel beim SV Schalding-Heining nochmals in die Pflicht zu nehmen. „Ein Spiel dauert 90 Minuten. Da muss man bis zum Abpfiff konsequent gegen den Ball arbeiten.“ Genau das habe er am Ende vermisst. „Wir spielten zu wenig auf Bellbesitz, waren zu hektisch, wollten schnell das 2:0 erzielen. Aber wir sind eine Ausbildungsmannschaft, solche Fehler werden immer wieder vorkommen“, gibt sich der 36-Jährige keinen Illusionen hin. „Mit der Einstellung bin ich aber grundsätzlich zufrieden.“

Eine ähnliche Einstellung wird auch beim SV Schalding-Heining nötig sein, um was Zählbares mitzunehmen. Die Niederbayern gewannen zum Auftakt bei der SpVgg Bayreuth mit 1:0 (Torschütze: Josef Eibl), sind bekanntermaßen schwer zu bespielen. Bierofka hat damit bereits seine Erfahrung gemacht. In seinem ersten Spiel als Cheftrainer gab es im Grünwalder Stadion gegen das Team von Mario Tanzer nur ein 0:0. Positiv: In der Vorbereitung konnten sie den aktuellen Gegner schon einmal schlagen. Beim 2:0 in Nammering trafen Nico Karger und Florian Pieper.

Trotzdem: „Für jeden Gegner ist es unangenehm, gegen Schalding zu spielen. Egal, ob zu Hause oder auswärts: Sie spielen immer mit einer Fünfer-Kette. Entsprechend haben wir die Jungs eingestellt“, erklärte Bierofka. Zudem ist der Platz der Niederbayern „sehr eng und klein“, was die Aufgabe für die spielerisch sicher überlegenen Sechzger nicht gerade erleichtert. „Wir haben aber einen klaren Plan. Ich hoffe, dass er funktioniert.“

Der letztjährige Bayernliga-Torschützenkönig, Florian Pieper, wird auch in Schalding-Heining fehlen. Ein Infekt verhinderte bereits den Einsatz gegen Burghausen. „Er hat am Montag leicht trainiert“, erzählt Bierofka. Ein Einsatz schließt er aber aus. Trotzdem könnte es Änderungen in der Startelf geben. „Wir haben einen großen Kader, machen die Aufstellung vom jeweiligen Gegner abhängig. Schalding-Heining ist eine ganz andere Mannschaft als Burghausen, deswegen kann es gut sein, dass wir auf der einen oder anderen Position wechseln.“