Mulic und Vollmann sichern die Punkte gegen Seligenporten

Es war keine einfache Partie gegen das Schlusslicht aus Seligenporten. Die Gäste gingen durch einen Konter in Führung und mauerten fortan. Doch Mulic mit zwei Treffern und Korbinian Vollmann mit einem wunderschönen Lupfer drehten die Partie und brachten die Löwen an die Tabellenspitze.

Die erste Spielhälfte war arm an Höhepunkten. Die kleinen Löwen waren wie so oft das engagiertere und bessere Team, doch da nicht jeder seine Bestform erreichte, war es schwierig eine Leistung wie im vergangenen Heimspiel gegen Illertissen abzurufen.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase hatte Seligenporten das Glück auf seiner Seite und konnte einen Konter zum 0:1 abschließen. Auch dieser Treffer wurde von einem Abwehrfehler der Löwen begünstigt.

Doch diese Führung hielt nicht lange, da die Löwen urplötzlich wach waren. Fejsal Mulic kam an der Strafraumgrenze an das Spielgerät und verwandelte zum verdienten 1:1. Danach passierte nicht mehr viel und es ging mit einem Unentschieden in die Pause.

Nach der Pause spielten nur noch die kleinen Löwen, die gefühlte 90% Ballbesitz hatten. Anfangs aber ohne zwingend zu sein, Torchancen waren nicht zu sehen. Das änderte sich in der 72. und 73. Minute als ein Doppelschlag die Partie entschied. Zuerst war es Fejsal Mulic nach einer Ecke und dann Korbinian Vollmann mit einem Tor Marke „Tor des Monats“ als er die Kugel von der Strafraumgrenze aus über den Torhüter hinweg in die Maschen lupfte.

So sprangen die kleinen Löwen zumindest bis zum Folgetag an die Tabellenspitze zurück.

Statistik:

Aufstellung 1860 II: 1 Fritz, 2 Burger, 4 Weber, 6 Taffertshofer, 8 Mulic (78. 11 Köppel), 10 Vollmann, 13 Kovac, 16 Kurzweg, 19 Rabihic (60. 14 Mvibudulu), 21 Neudecker, 25 Scheidl (60. 20 Karger). Bank: 23 Schwaiger, 5 Kokocinski, 24 Wiesböck, 27 Hürzeler.

Aufstellung Seligenporten: 1 Brunnhübner, 6 Mosch (82. 27 Devrilen), 19 Räder, 13 Schaab, 18 Bauer (86. 16 Schäf), 19 Braun, 20 Richter, 22 Schwesinger, 23 Jakl, 24 Worst, 28 Christ (77. 5 Nagy). Bank: 21 Bachner, 8 Röder, 9 Hobsch, 14 König.

Tore: 0:1 Mosch (14.), 1:1 Mulic (18.), 2:1 Mulic (72.), 3:1 Vollmann (73.)

Zuschauer: 970 im Stadion an der Grünwalder Straße

Schiedsrichter: Luka Beretic

Vorbericht:

Mit einem Sieg über den SV Seligenporten könnte die U21 in der Regionalliga Bayern zumindest bis Sonntag die Tabellenspitze zurückerobern. Dann treffen nämlich Herbstmeister Kickers Würzburg und die drittplatzierte Bayern-Reserve im direkten Duell aufeinander. Ein Selbstgänger ist das Spiel für Löwen-Trainer Torsten Fröhling aber keineswegs. „Seligenporten ist sicher besser als der aktuelle Tabellenstand“, sagt er über den Gegner. „Wir haben sehr viel Respekt.“

Trotzdem weiß auch er, dass sich seine Mannschaft fast nur selbst schlagen kann. „Das wird ein Spiel, in dem wir sehen, ob die Einstellung im Kopf funktioniert.“ Denn die Form nach dem 3:1-Erfolg in Ingolstadt und dem klaren 5:0 über den FV Illertissen stimmt. „Seligenporten ist jetzt eine Charakterfrage. Wir müssen unsere Leistung zu 100 Prozent abrufen, mutig, schnell und mit vollem Einsatz spielen, um auch die Rückrunde erfolgreich zu gestalten“, fordert der Trainer.

Obwohl der 48-Jährige von „einem richtig guten Heimspiel“ gegen Illertissen sprach, hat er in der Analyse einige Mängel erkannt. Vor allem die Phase direkt nach der Pause. „Da kam uns zugute, dass Illertissen seine Möglichkeiten nicht konsequent zu Ende gespielt hat. Aber bis auf wenige Ausnahmen war die Mannschaft über 90 Minuten konzentriert und hungrig auf Tore.“

Bis auf Robert Glatzel, der wegen eines Mittelhandbruchs ausfällt, hat Fröhling gegen Seligenporten „freie Auswahl“. Die langzeitverletzten Michael Kokocinski und Nico Karger kehrten bereits gegen Illertissen in den Kader zurück. Auch Christian Köppel erhielt nach seinem Faserriss am Augenhöhlen-Innenknochen wieder uneingeschränkte Spielerlaubnis.

Gleich drei freudige Ereignisse gab es bei der U21 unter der Woche. Kapitän Korbinian Vollmann feierte am Montag seinen 21. Geburtstag, Richard Neudecker wurde am Mittwoch volljährig. Dazu ist Vladimir Kovac seit Montag Papa von Sohn Samuel. Zum Wochenausklang fehlt jetzt eigentlich nur noch ein Sieg und die Tabellenführung!