Gegen den FC Augsburg II brachten die kleinen Löwen in 90 Minuten kein Bein auf den Boden und verloren auch in dieser Höhe verdient mit 0:3. Dass es nicht noch peinlicher wurde verhinderte alleine Michael Netolitzky, der einen Foulelfmeter gegen Nebihi parierte.
Nach dem Derby und der unglaublich spannenden Partie gegen Memmingen waren die Erwartungen gegen den FC Augsburg II hoch. Das Team von Ex-Löwen Trainer Dieter Märkle hatte schließlich vergangenes Jahr gerade noch über die Relegation den Klassenerhalt gepackt.
Tja, doch leider kommt es immer anders als man denkt. Im Anschluss an die Partie konnte eigentlich keiner so wirklich die Frage beantworten, warum am Ende ein 0:3 auf der Anzeigetafel der Westkurve hing. Und das obwohl die die „kleinen“ Augsburger sicherlich keine überragende Leistung abgeliefert hatten. Aber wenn sogar Torsten Fröhling im Rahmen der Pressekonferenz auch nach kurzer Überlegung auf keine einzig Torchance für 1860 München kommt, spiegelt das die gelaufene Partie deutliche wieder.
Die erste Halbzeit war geprägt von Offensivbemühungen der Gastgeber und immer wieder Standards und Torchancen der Augsburger. Ein Sonntagsschuss sorgte fünf Minuten vor dem Pausentee für die erste überraschende Führung des FCA. Thommy zog aus 30 Metern einfach mal auf das Tor vor der Westkurve ab und der Ball senkte sich hinter Netolitzky zum 0:1 ins Kreuzeck. Die circa 60 mitgereisten Augsburg-Fans hinter dem Tor konnten erstmals jubeln.
Im Anschluss wollte Torsten Fröhling ein erstes Zeichen setzen und wechselte bereits zur 42. Spielminute Ivan Knezevic aus, ehe er in der Halbzeit deutliche Worte fand. Doch dieses Mal halfen auch diese nichts. Zwar kamen die kleinen Löwen gefühlt offensivwilliger aus der Kabine aber bereits nach sechs Minuten machten die Augsburger den Sack zu. Maximilian Löw traf mit seinem Schuss aus 12 Meter. Die meisten der 969 Zuschauer machten zu diesem Zeitpunkt wohl einen Haken hinter diesen Fußballabend, denn im Anschluss schienen die Löwen noch mehr auseinander zu fallen. Nach dem zwangsweise folgenden 0:3 hätte es dann fast noch peinlich für Sechzig werden können. Doch zum Glück nur fast, Netolitzky konnte einen Foulelfmeter gegen Nebihi halten und so verhindern, dass Dieter Märkle seine Ex-Mannschaft blamierte. Als dann endlich die 90. Minute vorbei war, waren sich alle sicher dass am Samstag gegen Rosenheim wieder eine deutliche Leistungssteigerung her muss. Denn gerade die Eigenschaften wie Spritzigkeit, Kondition und Kampflust haben die kleinen Löwen letztes Jahr Meister werden lassen und heute gänzlich gefehlt.
Statistik:
Aufstellung 1860: 1 Netolitzky, 2 Schwabl, 3 Hertner, 4 Tanidis, 5 Rech, 6 Geipl, 7 Vollmann, 8 Wannenwetsch, 9 Neumeyer, 10 Mulic, 11 Knezevic. Bank: 12 Fritz, 13 Vatany, 14 Bühler, 15 Kurzweg, 16 Vocaj, 17 Weigl, 18 Ott.
Aufstellung FCA: 30 Gelios, 4 Pangallo, 9 Clarke, 15 Rieder, 17 Löw, 18 Strohmaier, 27 Thommy, 28 Knötzinger, 29 Nebel, 33 Nebihi, 36 Uhde M.. Bank: 37 Krolczyk, 2 Tugbay, 5 Kocsis, 6 Stanese, 10 Müller, 20 Uhde T., 23 Wurm.
Tore: 0:1 Thommy (40.), 0:2 Löw (51.), 0:3 Thommy (76.)
Wechsel: Vatany für Knezevic (42.), Weigl für Wannenwetsch (62.), Ott für Tanidis (74.) – Tugbay für Knötzinger (67.), Uhde für Uhde (77.), Wurm für Thommy (84.)
bes. Vorkommnis: Netolitzky hält Foulelfmeter von Nebihi (82.)
Zuschauer: 959 im Stadion an der Grünwalder Straße
Schiedsrichter: Christian Dietz