Auswärtssieg in Traunstein

Wieder einmal ging es für die kleinen Löwen um ein vorentscheidendes Spiel gegen einen eventuell drohenden Abstiegskampf und wieder meisterten sie die Aufgabe. Im Auswärtsspiel beim SB Chiemgau Traunstein traf Mohamad Awata doppelt und sicherte somit einen wichtigen Dreier.

Die kleinen Löwen reisten in Richtung Salzburg um sich auf dem Weg mit dem Aufsteiger vom SB Chiemgau Traunstein zu messen. Deren neuer Sportpark war sehr schön anzusehen, doch dafür war die Mannschaft aus München nicht angereist. Die kleinen Löwen hatten abermals eine anderen Aufstellung als in der letzten Partie, kamen aber dennoch gut ins Spiel.

Einige kleinere Chancen waren vergangen, als Montie nach einem Traunsteiner Abwehrfehler an die Querlatte köpfte. Doch auch auf der Gegenseite wackelte das Gehäuse, als Probst die Kugel nach einem Lapsus der Löwen an den Innenpfosten setzte.

Als sich die vielen Zuschauer im Sportpark auf ein Unentschieden zur Pause einstellten, schlug 1860 zu. Ein Eckball segelte in die Mitte und fand erstmals in dieser Partie auch einen Mitspieler. Und zwar Torjäger Awata. Der knallte die Kugel aus gut 5 Metern unhaltbar ins Traunsteiner Netz. Der Schiedsrichter pfiff danach gar nicht mehr an, sondern schickte die Teams direkt in die Kabine.

Zu Beginn der zweiten Hälfte legte Traunstein sehr engagiert los, doch dies war nur von kurzer Dauer, die kleinen Löwen hatten das Spiel schnell im Griff. Während die Gastgeber ihre spielerische Linie verloren und es mit Kampf und Härte versuchten, spielten die Löwen weiter und belohnten sich nach 73 Minuten. Memetolgou hatte seinen Gegenspieler an der Torauslinie schwindlig gedribbelt, ihn zweimal düpiert und ganz alt aussehen lassen. Als er vorbei war, kam der kluge Pass und Awata musste nur noch ins leere Tor einschieben.

Am Ende spielen die kleinen Löwen die Partie gegen nachlassende Gastgeber locker herunter … das dachten alle. Dann aber kam Mayer mit einem Kopfball nach einer Ecke und machte die Partie noch einmal spannend. Doch die U21 brachte den Sieg über die Zeit.

Statistik:

Aufstellung TSV 1860: 1 Hipper, 2 Zivkovic, 3 Gebhart, 4 Spitzer, 5 Siebdrat, 6 Genkinger, 7 Kovacevic, 8 Dressel, 9 Njoya Montie, 10 Awata, 11 Memetoglou. Bank: 24 Obermeier, 12 Lask, 13 Fischer, 14 Mulas.

Aufstellung Traunstein: 25 Legat, 3 Zeric, 6 Schlosser, 10 Probst, 15 Köberich, 18 Höhensteiger, 20 Daniel, 26 Eyrainer, 29 Shabani, 30 Mayer, 33 Mauerkirchner. Bank: 22 Tanzer, 2 Frisch, 11 Schwarz, 14 Mazur, 17 Mauer, 21 Marchl.

Wechsel: Schwarz für Zeric (61.), Maurer für Höhensteiger (61.) – Mulas für Njoya Montie (61.), Fischer für Memetoglou (82.), Lask für Kovacevic (86.)

Tore: 0:1 Awata (45.); 0:2 Awata (73.), 1:2 Mayer (90.)

Zuschauer: 1.250 im Jakob Schaumaier Sportpark

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang)

Vorbericht:

Zuletzt konnte die U21 ihren ersten Heimsieg feiern. Mit 3:1 gewann das Schellenberg-Team gegen den BCF Wolfratshausen (Tore: Zweimal Randy Montie und Maurice Mathis). „Das ist aber eine komplett andere Mannschaft, die in Traunstein auflaufen wird. Maximal ein Spieler davon wird in der Anfangself stehen“, sagt der 46-jährige Trainer. Deswegen, so betont Schellenberg, muss es aber keine schlechtere Elf sein.

Zumal er dieses Mal Verstärkung von der Regionalliga-Mannschaft bekommt. Torhüter Johann Hipper, Stürmer Mo Awata und die Mittelfeldspieler Lucas Genkinger und Dennis Dressel sind vorgesehen. „Den Rest füllen wir wieder mit A-Jugendlichen auf.“ Ideal sei das nicht, weil die U19 selbst am Sonntag spielt.

Gegner Traunstein wartet seit acht Spielen auf einen Sieg, steht am Tabellenende. Kürzlich war Trainer Jochen Reil zurückgetreten, Stephan Schmidhuber übernahm und musste unter der Woche im Nachholspiel gegen den SV Heimstetten ein 1:5 verkraften.

Wolfgang Schellenberg erwartet auch aufgrund der Tabellensituation der Gastgeber, die auf dem letzten Platz stehen einen kämpferischen Gegner. „Das ist sicher kein Vorteil für uns.“ Trotzdem fordert er von seinem Team, dass es die Verunsicherung des Aufsteigers nutzt. „Unser Ziel ist es, dort etwas zu holen.“