Eine unglückliche Niederlage setzte es für die kleinen Löwen im Duell mit dem Tabellenführer aus Pullach. Denn die U21 hatte vor allem in der Schlussphase durchaus ihre Gelegenheiten um mehr herauszuholen. Diese ließen sie jedoch allesamt ungenutzt. Am Ende machte Ex-Löwe Dinkelbach mit seinem Doppelpack den Unterschied.
Die kleinen Löwen starteten ordentlich in die Partie gegen den Tabellenführer, sprachen dann aber nach neun Spielminuten die erste Einladung an die Gäste aus, als sie den Ex-Löwen Christoph Dinkelbach gut 16 Meter vor dem Tor vollkommen freistehend an den Ball kommen ließen. Der hatte keine große Mühe die Kugel links unten ins Tor der Löwen zu schieben.
Danach wurde 1860 deutlich stärker und erspielte sich einige gute Gelegenheiten, die aber allesamt ungenutzt blieben. Die beste hatte Mohamad Awata, der nach einem Gambos-Zuspiel von der rechten Außenbahn aus 14 Meter zentral vor dem Tor zum Schuss kam, den Ball aber hoch in den Giesinger Nachthimmel setzte.
Nach 29 Minuten die nächste Einladung, 1860 hatte einen Pullacher Angriff bereits geklärt, als sie den Ball an Dinkelbach zurückgaben. Der hatte erneut keine Mühe, den Ball im Löwen-Netz unterzubringen. Die Löwen verloren anschließend das Konzept und spielte bis zur Pause sehr fahrig.
Nach der Pause hatten die Löwen zuerst zweimal Glück, als Alexander Strobl jeweils stark parierte, dann aber auch zweimal Pech. Zuerst setzte Lukas Aigner einen Freistoß an die Querlatte, danach wurde das Tor von Mohamad Awata nicht gegeben, weil der Schiedsrichter im Luftkampf gegen Keeper Krasnic 15 Meter vor dem Tor ein Foul des Syrers gesehen hatte … eine Meinung, die der Unparteiische exklusiv hatte. Selbst die Gäste sprachen davon, dass sie in der Szene Glück hatten.
Auch danach spielten die Löwen plötzlich dominant und hatten gute Chancen, ein Kopfball von Steer wurde gerade noch so auf der Linie geklärt, Kavacevic scheiterte aus 11 Metern und Lukas Aigner aus 7 Metern. Sechzig war in der Schlussphase die bessere Mannschaft, die an sich glaubte aber leider selbst beste Chancen vergab. So konnte Pullach einen Sieg feiern, der am Ende noch einmal knapp wurde.
Statistik:
Aufstellung TSV 1860 II: 1 Strobl, 2 Genkinger, 3 Zivkovic, 4 Aigner, 5 Dressel, 6 Lask, 7 Steer, 8 Memetoglou, 9 Awata, 10 Gambos, 11 Mulas. Bank: 24 Obermeier, 12 Kovacevic, 13 Fischer, 14 Gebhart, 15 Zimmermann.
Aufstellung Pullach: 1 Krasnic, 3 Jobst, 6 Dinkelbach, 7 Dotzler, 8 Benede Aquayo, 11 Roth, 13 Penic, 17 Bauer, 20 Leugner, 29 Nsimba, 32 Hutterer. Bank: 21 Bertic, 9 Schuster, 10 Reischl, 14 Hasanovic, 18 Culjak, 27 Gaigl, 33 Zander.
Wechsel: Gebhart für Genkinger (46.), Zimmermann für Memetoglou (60.), Kovacevic für Mulas (72.) – Zander für Dotzler (68.), Hasanovic für Bauer (76.), Schuster für Leugner (82.)
Tore: 0:1 Dinkelbach (9.), 0:2 Dinkelbach (29.)
Zuschauer: 200 am Trainingsgelände TSV 1860, Platz 5
Schiedsrichter: Andreas Dinger (Regensburg)
Vorbericht:
Die Löwen-Reserve empfängt in der Bayernliga Süd am Mittwochabend, 4. Oktober 2017, Spitzenreiter SV Pullach. Anpfiff auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 ist um 18.60 Uhr.
„Pullach ist der absolute Top-Favorit“, sagt Trainer Wolfgang Schellenberg. Das Team aus dem Isartal war in den letzten drei Jahren zwei Mal Zweiter, letzte Saison sogar Meister, verzichtete aber aufgrund der Stadionsituation auf den Regionalliga-Aufstieg. „Auch diese Saison sind sie trotz weniger Spiele als die Konkurrenz Erster“, weist der Löwen-Coach auf die Ausnahmestellung des Teams von Trainer Frank Schmöller hin. In der Vorbereitung hatten die Pullacher dem Team von Daniel Bierofka sogar ein torloses Remis abgetrotzt.
„Für uns geht es darum, uns achtbar aus der Affäre zu ziehen. Das heißt aber nicht, dass wir Pullach die Punkte kampflos überlassen.“ Das Schellenberg-Team möchte seine kleine Serie verteidigen. Seit drei Spielen ist die U21 ungeschlagen (1 Sieg, 2 Remis), hat die beiden letzten Partien zu Null gespielt, „obwohl wir mit komplett unterschiedlichen Mannschaften angetreten sind“, stellt der Coach fest.
Diesmal bekommt Schellenberg einiges an Personal von der Regionalliga-Mannschaft. So stehen gegen Pullach Alex Strobl, Dennis Dressel, Lukas Aigner, Lucas Genkinger, Martin Gambos, Mohamad Awata und Tobias Steer im Kader. Von der A-Jugend, die tags zuvor 2:1 im Toto-Pokal Bundesligist SpVgg Greuther Fürth ausgeschaltet hatte, „werden nur die zum Einsatz kommen, die gestern nicht oder nur kurz gespielt haben“, so Schellenberg.