Auswärtssieg am Gründonnerstag

Direkt vor den Osterfeiertagen ging es für die U21 noch einmal um Punkte. Die Elf von Daniel Bierofka traf am Gründonnerstag auswärts auf dem Trainingsgelände des 1. FC Nürnberg auf die Nachwuchsmannschaft der Franken. Die Entscheidung in dieser Partie fiel bereits nach drei Minuten als Chaka Ngu’Ewodo das goldene Tor erzielte.

Es war ein Auftakt nach Maß für die kleinen Löwen. Nach drei Minuten segelte ein Freistoß in den Club-Strafraum und wurde dort verlängert. Club-Torhüter Johannes Kreidl hatte mit dieser Veränderung seine Probleme und konnte den Ball nur abklatschen. Von ihm ging die Kugel genau auf Chaka NguÈwodo, der blitzschnell reagierte und das Leder ins Netz köpfte.

Ein Traumstart, vor allem da der FCN das letzte Heimspiel gegen Ingolstadt mit 0:6 verloren hatte und mit diesem Treffer eine Erinnerung daran erhielt. Doch die Gastgeber fingen sich recht schnell und versuchten nun ihrerseits das Ergebnis positiv zu gestalten. Die beste Gelegenheit dazu hatte Jonas Hofmann, der nach einer Ecke per Kopf zur Stelle war. Doch Marco Hiller parierte diesen Versuch aus wenigen Metern herausragend.

Die erste nennenswerte Szene der zweiten Spielhälfte hatte wieder mit dem Löwen-Keeper zu tun, es waren bereits 67 Spielminuten vergangen, als der Club einen Freistoß zugesprochen bekam, den Jonas Hofmann trat. Er setzte die Kugel wunderbar unter die Querlatte, rechnete aber nicht mit dem fliegenden Hiller, der erneut prächtig klären konnte.

Erst in der Schlussphase gab es noch einmal etwas Hektik, doch die Löwen brachten den Sieg souverän über die Runden und holten sich den Auswärtsdreier beim FCN. In diesem Sinne: Frohe Ostern!

Statistik:

Aufstellung TSV 1860 II: 1 Hiller, 2 Weeger, 4 Weber, 5 Andermatt, 6 Fuchs, 11 Köppel, 19 Aigner, 23 Helmbrecht, 29 Hursan, 31 Koussou, 59 Ngu’Ewodo. Bank: 40 Benda, 3 Mayer, 9 Bachschmid, 17 Sabbagh, 21 Türk, 28 Heinrich, 54 Awata.

Aufstellung FCN II: 33 Kreidl, 2 Knipfer, 4 Wallner, 5 Eder, 8 Feil, 11 Özlokman, 12 Hofmann, 15 Sepsi, 18 Knezevic, 19 Leyla, 20 Kott. Bank: 1 Catellucci, 3 Evseev, 6 Hoffmann, 16 Fries, 17 Amouzouvi.

Wechsel: Evseev für Sepsi (62.), Hoffmann für Wallner (69.), Amouzouvi für Kott (81.) – Bachschmid für Ngu’Ewodo (54.), Mayer für Koussou (73.), Heinrich für Helmbrecht (78.)

Tore: 0:1 Ngu’Ewodo (3.)

Zuschauer: 232 am Max-Morlock-Platz

Schiedsrichter: Julian Kreye

Vorbericht:

Zuletzt gab es für das Team von Daniel Bierofka nach sechs Siegen in Folge im Heimspiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 eine Punkteteilung (1:1). Die Club-Reserve wartet dagegen seit vier Spielen auf einen Sieg, verlor zuletzt zu Hause deutlich mit 0:6 gegen den FC Ingolstadt. Trotzdem glaubt der 38-jährige Bierofka nicht an einen Osterspaziergang für sein Team. „Ich denke, dass die junge Nürnberger Mannschaft auch gegen uns gewinnen will. Sie spielen einen guten Offensivfußball und sind sehr torgefährlich.“

Ein Blick auf die Statistik unterstreicht diese These. Die Franken haben bisher 53 Tore erzielt, nur Ligaprimus Unterhaching hat öfter getroffen. Im Vergleich die Löwen-U21: Mit einem Spiel mehr als der Club steht sie momentan bei 37 Treffern. „Deshalb müssen wir schauen, dass wir die Nürnberger Offensive unter Kontrolle bringen und unsere eigenen Momente konsequenter als zuletzt gegen Schweinfurt ausnutzen“, sagt Bierofka.

Gegen die Unterfranken ging zumindest am Anfang der Plan auf. Schnell lagen die kleinen Löwen mit 1:0 in Front. „Aber dass man Schweinfurt nicht 90 Minuten so bespielen kann, war auch klar. Trotzdem hätten wir nach der Pause das 2:0 nachlegen können.“ Man habe eben gegen eine „ausgebuffte Herrenmannschaft“ gespielt.

Das ist gegen die FCN-Reserve nicht der Fall. Das Team von Trainer Fabian Adelmann ist ähnlich jung wie die der Sechzger, hat zudem bereits 57 Gegentreffer kassiert. Lediglich die beiden Tabellenletzten, Seligenporten und Hof, sind in dieser Statistik noch schlechter.

Verzichten muss Bierofka in Nürnberg auf Marin Pongracic. Der 19-jährige Innenverteidiger sah gegen Schweinfurt seine 5. Gelbe Karte. „Er trainiert derzeit ohnehin bei den Profis mit“, nimmt der Löwen-Coach das Fehlen des Talents nicht allzu tragisch. Ansonsten ist der Kader breit aufgestellt. Nur Simon Seferings, der nächste Woche ins Teamtraining einsteigen wird, und Lucas Genkinger (Aufbautraining nach Leisten-OP) sind keine Option. Jimmy Marton dagegen ist wieder bei der Mannschaft, wird aber aufgrund der großen Konkurrenz und des Trainingsrückstands noch warten müssen. „Die Jungs haben das zuletzt sehr gut gemacht. Jimmy muss sich erst mal hinten anstellen“, sagt sein Trainer.