In letzter Minute noch ein Punkt

Nach zwei Minuten ging Memmingen durch einen sehr glücklichen Treffer in Führung, danach rannten die kleinen Löwen mehr als 90 Minuten an und versuchten gegen eine tief stehende Memminger Defensive noch etwas zu holen. Dies gelang in der letzten Szene der Partie in Minute 94. Simon Seferings köpfte den Treffer zum verdienten 1:1.

Die Partie zwischen Oberbayern und Allgäu begann mit einer kalten Dusche für die Gastgeber. Die Löwen-Defensive spielte einen Ball auf Keeper Maximilian Engl zurück, der brauchte für seinen Abschlag einen Tick zu lange so dass Muriz Salemovic in den Ball hineinlaufen konnte. Er brachte den Fuß an den gerade abgeschlagenen Ball und konnte ihn so ins Tor der Löwen bugsieren.

Die schüttelten sich kurz und begannen ab der fünften Spielminute mit wütenden Gegenangriffen. Moritz Heinrich, Jimmy Marton, Simon Seferings, Nono Koussou, Christoph Daferner, alle erarbeiteten sie sich gute Gelegenheiten gegen einen FC Memmingen der sich nun tief in die eigene Hälfte zurückzog und auf Konterchancen lauerte.

In der zweiten Spielhälfte passierte nicht mehr viel, Memmingen stellte eine Sechser-Abwehrkette mit zwei defensiven Sechsern davor gegen eine anstürmende Löwen-Elf, die kein Mittel fand, diesen Riegel zu brechen. Bis in die vierte Minute der Nachspielzeit, als Seferings nach einer Ecke den hochverdienten Ausgleich köpfte und die Niederlage vermied.

Statistik:

Aufstellung TSV 1860 II: 12 Engl, 3 Mayer, 4 Weber, 6 Fuchs, 7 Marton, 8 Seferings, 25 Genkinger, 28 Heinrich, 31 Koussou, 33 Daferner, 37 Yegenoglu. Bank: 1 Hiller, 2 Weeger, 9 Bachschmid, 18 Jakob, 19 Aigner, 27 Justvan, 29 Hursan.

Taktisch: 12 – 3, 37, 4, 31 – 8, 25, 6 – 7, 33, 28

Aufstellung Memmingen: 1 Gruber, 6 Anzenhofer, 8 Heger, 9 Krogler, 10 Salemovic, 13 Schimmer, 18 Buchmann, 20 Zweckbronner, 23 Hoffmann, 24 Lutz, 28 Eisenmann. Bank: 22 Zeche, 5 Schmeiser, 11 Zuka, 17 Schad, 25 Hauk, 27 Hayse.

Wechsel: Bachschmid für Heinrich (55.), Justvan für Marton (55.), Jakob für Mayer (78.) – Hayse für Krogler (46.), Schad für Salemovic (75.), Zuka für Schimmer (81.)

Tore: 0:1 Salemovic (2.), 1:1 Seferings (90. + 4)

Zuschauer: 800 im Stadion an der Grünwalder Straße

Schiedsrichter: Thomas Berg

Vorbericht:

Bisher lief es fast optimal für das Team von Daniel Bierofka. Vier Siege aus fünf Spielen, Tabellenplatz zwei. Trotzdem sagt der 37-Jährige: „Gegen Memmingen wird es sicher nicht einfach, man muss nur auf die Ergebnisse schauen.“

Bierofka führt den 3:0-Heimsieg der Allgäuer gegen Wacker Burghausen an oder den 5:1-Auswärtserfolg beim FC Ingolstadt II. „Das ist eine richtig gute Mannschaft, sehr aggressiv, robust und nach vorne äußerst gefährlich.“ Besonders den fünffachen Torschützen Stefan Schimmer hebt Bierofka hervor sowie Muriz Salemovic.

Ein Vorteil hat der Löwen-Coach dieses Mal: Sertan Yegenoglu, Moritz Heinrich und Eric Weeger „kommen einen Tag früher zu uns ins Training. Dadurch können wir besser an den Abläufen und der Abstimmung arbeiten.“ Eines ist für Bierofka klar: „Wir müssen die direkten Duelle gewinnen. Das ist die Quintessenz im Fußball.“

Auch wenn sein Team im bisherigen Saisonverlauf einige Schwächen offenbarte, sieht er es auf einem guten Weg. „Für Siege gibt es eben keinen Ersatz“, erklärt der Ex-Profi. „Jeder Punkt gibt der jungen Mannschaft Selbstvertrauen. Wir wollen unsere gute Ausgangsposition ausbauen. Aber es geht vor allem um Konstanz. Daran müssen wir noch arbeiten:“

Bis auf die langzeitverletzten Florian Pieper und Ugur Türk sind alle Spieler im Training. Christian Köppel hat die Woche durchtrainiert, ist aber noch kein Thema für den Kader. „Es schaut super aus“, beschreibt Bierofka die personelle Situation, „entsprechend ist der Konkurrenzkampf“.