Im tiefen Schnee auf dem nur notdürftig geräumten Kunstrasenplatz direkt neben dem Donaustadion in Ulm unterlagen die kleinen Löwen dem Südwest-Regionalligisten mit 1:3.
Bei der Ankunft des Mannschaftsbusses waren nur die Strafräume einigermaßen vom Schnee befreit. Die restliche weiße Masse wurde mit Hilfe eines Netzes, das an einem Auto befestigt war einigermaßen verteilt. Der für 10 Uhr bestellte Räumdienst war scheinbar nicht erschienen.
Daher war es natürlich sehr schwer ein gutes Spiel aufzubauen, vieles war vom Zufall abhängig. So auch der Treffer für den SSV Ulm bereits nach 4 Minuten, den Yannick Agro per Kopf besorgte. Wesentlich besser die Aktion, die zum Ausgleich führte: Zarko Karamatic, Probespieler vom FK Sarajevo, schlug in der 13. Spielminute einen Freistoß in den Strafraum der Ulmer Spatzen. Diesen verlängerte Mannschaftskapitän Chris Rech per Kopf ins Tor von Holger Betz.
Es folgte viel Kampf, etwas Krampf und wenige Aktionen die nach Fußball aussahen. Michael Netolitzky hatte sogar noch Glück als er nach einer Notbremse gegen einen Ulmer Angreifer nur die gelbe Karte sah. Ein eher unglücklicher Ausflug seinerseits führte kurz vor dem Pausenpfiff für die erneute SSV-Führung, Fabio Kaufmann durfte in der 44. Minute ins leere Tor einschieben.
Trainer Markus von Ahlen wechselte bei seinem Trainer-Debut in der Halbzeit alle zur Verfügung stehenden Feldspieler ein, der geplante Torhüterwechsel konnte nicht vorgenommen werden, da sich Felix Ruml beim Aufwärmen verletzte.
Nach dem Seitenwechsel spielte also eine noch jüngere Mannschaft. Bereits in der ersten Hälfte stand eine extrem junge Elf auf dem Platz, da viele Stammspieler mit den Profis in der Türkei sind. Auch der SSV Ulm wechselte und bracht unter anderem Nikola Trkulja, Ex-Löwen und Sohn der Ulmer Legende Dragan Trkulja ins Spiel.
Außer einem Treffer durch Sebastian Griesbeck in der 53. Minute passierte in der zweiten Hälfte nicht mehr viel, am Ende siegte der SSV Ulm, der bereits am 9. Februar wieder in die Regionalliga Südwest startet, verdient mit 3:1.
Statistik:
1860 II: 1 Netolitzky, 2 Kovac, 3 Motz, 4 Tanidis, 5 Rech, 6 Bühler, 7 Knezevic, 8 Vocaj, 9 Jais, 10 Killer, 11 Karamatic. Bank: 12 Ruml, 13 Karger, 14 Weigl, 15 Wiesböck, 16 Köppel, 17 Dinkelbach.
Wechsel zur 46. Minute: 17 Dinkelbach für 3 Motz, 16 Köppel für 5 Rech, 14 Weigl für 6 Bühler, 13 Karger für 9 Jais, 15 Wiesböck für 10 Killer.
Tore: 1:0 Agro (4.), 1:1 Rech (13.), 2:1 Kaufmann (44.), 3:1 Griesbeck (53.)
Zuschauer: 120 am Kunstrasenplatz am Donaustadion.
Schiedsrichter: Manuel Bergmann (Erbach)